Der Berner Ralph Friedländer lobt die Zusammenarbeit mit Heinrich Gisler. Bild: zVg/SIG

Ralph Friedländer ist Vize-Präsident der Schweizer Juden

Der Berner Ralph Friedländer ist neu Vizepräsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds. Präsident ist Ralph Lewin.

Der Berner Ralph Friedländer ist neu Vizepräsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG). Am Sonntag wurde Ralph Lewin zum neuen SIG-Präsidenten gewählt.

von Sylvia Stam

Am 18. Oktober haben die Delegierten des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG) Ralph Lewin von der Israelitischen Gemeinde Basel zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf Herbert Winter, der das Amt seit 2008 innehatte.

Ralph Friedländer, Präsident der Jüdischen Gemeinde Bern, hatte sich ebenfalls um das Präsidium beworben, unterlag jedoch mit fünf Stimmen (40 zu 45). Friedländer wurde jedoch zum Vizepräsidenten des SIG gewählt.

Mosambik, Genf, Tessin, Bern

Friedländer ist 61 Jahre alt. Er wurde in Maputo (Mosambik) geboren und wuchs in Genf und im Tessin auf, wie seiner Website zu entnehmen ist. Er verfügt über einen Master in Psychologie, war im Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation der Schweizerischen Bundesverwaltung und für die DEZA tätig. Seit 2020 leitet er die Geschäftsstelle der Beratenden Kommission für internationale Zusammenarbeit des Bundesrates.

Lob für Heinrich Gisler

Im Interview mit kath.ch lobt der Berner die interreligiöse Zusammenarbeit im Kanton Bern, insbesondere mit Heinrich Gisler, ehemaliger Synodalratspräsident der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Bern. Dieser habe «hervorragende Arbeit geleistet: Er hat die Interkonfessionelle Konferenz (IKK) geleitet, in der auch die jüdischen Gemeinden Bern und Biel vertreten sind», sagte Friedländer gegenüber kath.ch.

An Papst Franziskus gefällt ihm, «dass er die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Leiden der Armen, Kranken und der Flüchtlinge gelenkt und zum Mitgefühl animiert hat.» Dies sei auch im Sinne der jüdischen Tradition.

«Ich spreche und schreibe auf Französisch, Italienisch und Deutsch auf Muttersprach-Niveau», sagte Friedländer gegenüber kath.ch. Seit zehn Jahren ist er mit der israelisch-schweizerischen Doppelbürgerin Zruya Chaviv liiert. Als Hobbys gibt er an: «Ich bin ein leidenschaftlicher Skifahrer, Wanderer und Schwimmer.»

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