... so steht es auf der Homepage des «Sonnen hügels», dem Haus der Gastfreundschaft in Schüpf heim im Entlebuch. Ein Kraftort für mich und viele Menschen, die einmal hier waren und neuen Lebensmut und Hoffnung dort gefunden haben.
Den «Sonnenhügel» gibt es schon über 30 Jahre. Das Haus beherbergte bis 1980 eine Gemeinschaft der Kapuziner. Nach einigen Zwischennutzungen übernahm eine Stiftung das Haus. Diese stellt es seither einer kleinen Kerngemeinschaft zur Verfügung, die einen klosterähnlichen Tagesrhythmus lebt und das Haus für Gäste offenhält. Die Menschen, die sich im «Sonnenhügel» für eine Auszeit anmelden, kommen aus sehr unterschiedlichen Lebenssituationen: Die einen stecken in einer akuten Lebenskrise, z.B. nach dem Tod einer nahestehen den Person oder nach einer schweren Krankheit. Die anderen sind ausgebrannt, suchen Neuorientierung und eine gute Alltagsstruktur. Oder es sind Menschen dabei, die einfach Atem holen und sich Zeit für neue Inspiration und Hoffnung nehmen wollen. Die Tage im ehemaligen Kloster sind strukturiert durch gemeinsame Mahlzeiten und Arbeit, durch gemeinsame Gebetszeiten (freiwillig) und einen einfachen Lebensstil. Die Zimmer sind schlicht, aber liebevoll eingerichtet. Vormittags wird zumeist im Garten, Haus und in Werkstätten wie der Webstube gearbeitet; der Nachmittag steht für alle zur freien Verfügung. In diesem klösterlichen Rhythmus zwischen Arbeit, Freizeit und Stille darf jede Person einfach sein, mit Licht und Schattenseiten, sich finden, «das Leben wieder leben».
So ist es auch mir ergangen, als ich zum ersten Mal eine Woche im «Sonnenhügel» war. Der Wechsel zwischen Rückzug und Gemeinschaft, zwischen Werkeln im Garten und Haus und dem Gebet, zwischen Stille und Gespräch, hat mich ebenso ins Lot gebracht wie das Angebot von regelmässigen Gesprächen mit einer Bezugsperson.
Seither engagiere ich mich als Freiwillige und unterstütze die Kerngemeinschaft an mehreren Wochenenden im Jahr – und erzähle anderen Menschen von diesem Kraftort.
Andrea Stadermann