Der Grosse Kirchenrat diskutiert den Ausbau der Solarenergie. Foto: Karl Johannes Rechsteiner

Auf dem Weg zur Solar-Kirche

Kirche Region Bern beschliesst den Ausbau der Sonnenenergie

Künftig soll an noch mehr Standorten der Katholischen Kirche Region Bern Sonnenenergie genutzt werden, um Strom oder Wärme zu gewinnen. Ein entsprechender Massnahmenplan und Finanzfragen prägten die letzte Sitzung der auslaufenden Legislatur des Kirchenparlaments.

Erstmals nahmen die gewählten Vertreter der italienisch- und der spanischsprechenden Missionen Einsitz im Grossen Kirchenrat, nachdem sie dieses Jahr offiziell als anderssprachige Gemeinschaften anerkannt worden waren. Die finanzielle Integration der Missione Cattolica di lingua italiana wurde denn auch einstimmig bewilligt: Sie wird rechtlich möglichst den herkömmlichen Kirchgemeinden gleichgestellt, was bei der röm.-kath. Gesamtkirchgemeinde zu jährlichen Mehrkosten von gut 200'000 Franken führt.

Zuvor verabschiedete das regionale Kirchenparlament ein ausgeglichenes Budget 2023 im Umfang der Vorjahre. Bei Aufwändungen von 34 Mio. Franken bildet der Sozialbereich mit 27,4 Prozent nächstes Jahr wiederum den grössten Posten. Nach kurzer Diskussion wurde auch den Massnahmen zur Senkung des Umwandlungssatzes der Pensionskasse zugestimmt.

Noch vor Ukraine-Krieg und Energiekrise hatte Martin Godel vor zweieinhalb Jahren im Grossen Kirchenrat in einer Motion die Gesamtkirchgemeinde aufgefordert, die eigenen Liegenschaften vermehrt für Solarenergie zu nutzen, als Beitrag ans Weltklima. Nun ergab eine Prüfung sämtlicher Standorte ein erfreuliches Potenzial für ökologisch und ökonomisch sinnvolle Sonnennutzung. Von Ostermundigen bis Köniz, von Bremgarten bis Belp sollen bis ins Jahr 2025 insgesamt 17 Immobilien zusätzlich für Sonnenenergie genutzt werden. Zwei Drittel der künftig über 300'000 produzierten Kilowattstunden sollen für den Eigenbedarf genutzt werden, womit die Stromkosten erheblich sinken können. Für die Finanzierung der Bauten sind in den kommenden Jahren jeweils 200'000 Franken im Investitionsplan vorgesehen. Bevor der Bericht vom Grossen Kirchenrat zur Kenntnis genommen wurde, baten einige Ratsmitglieder, das kirchliche Solarprogramm nicht nur zu optimieren sondern im Zuge der Klimakrise noch auszubauen.

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