Bereits seit 1948 haben die Salesianer Don Boscos eine Niederlassung in Aleppo, in der zurzeit vier Priester und ein Ordensbruder leben. Die Salesianer betreuen hier wöchentlich bis zu 800 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. Unterstützt werden sie dabei von etwa 120 Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Familien, die besonders von Armut betroffen sind, bekommen Lebensmittelpakete und Gutscheine.
Aleppo war lange Zeit einer der dramatischsten Kriegsschauplätze in Syrien. Der Beginn der Kämpfe liegt nun zwölf Jahre zurück. Ein großer Teil der von der UNESCO 1986 als Weltkulturerbe ausgezeichneten Stadt wurde 2016 vom syrischen Präsidenten Assad mithilfe der russischen Luftwaffe in Schutt und Asche gebombt. Apokalyptische Bilder der zerbombten Stadt mit den Tausenden Toten gingen damals um die Welt. Blickt man von der mächtigen Zitadelle, die im 13. Jahrhundert auf einem 50 Meter hohen Hügel mitten in der Altstadt erbaut wurde, wird das Ausmaß der Zerstörung des Krieges sichtbar. Der Osten Aleppos gleicht auch heute noch einem Trümmerfeld: beschädigte und eingestürzte Häuser, kaputte Straßenzüge, zerstörte Stromleitungen, geplünderte Geschäfte.
Leidtragende sind vor allem die Kinder. Das syrische Bildungssystem liegt am Boden. Viele Schulen sind noch immer zerstört. Viele Lehrer sind ins Ausland geflüchtet. Aufgrund der hohen Treibstoffpreise fehlt es auch an Schulbussen in die nächstgelegenen Schulen. Eine Stütze der syrischen Bildungseinrichtungen sind Ordensgemeinschaften. Wie die Salesianer Don Boscos. Der Sturz des Assad-Regimes birgt die Hoffnung, Kindern und Jugendlichen in Aleppo und Damskus durch den Zugang zu Bildung neue Perspektiven zu eröffnen.
Das Hilfspaket der Katholischen Kirche Region Bern leistet dazu einen Beitrag.
Mehr zu den Salesianern: www.donbosco-magazin.eu