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Die Ankunft des Lichts

Kolumne «Adieu» von Christian Geltinger

Ursprünglich markiert das Fest Mariä Lichtmess am 2. Februar in der Katholischen Kirche den Abschluss der Weihnachtszeit, den Beginn eines neuen Alltags, begleitet vom Licht der länger werdenden Tage. In manchen Kirchen muss erst jetzt der Glanz der Weihnachtsbäume weichen.

Viele Feste des Kirchenjahres orientieren sich am Kreislauf der Natur. Oftmals haben sie ihren Ursprung sogar in vorchristlicher Zeit oder in heidnischen Bräuchen. Noch heute finden sich Spuren davon. Die gesamte Lichtmetaphorik des Christentums von Weihnachten bis Ostern baut darauf auf.

An Mariä Lichtmess segnet man nicht nur die Kerzen des Jahres, man läutet mit dem Ende der Weihnachtszeit gleichzeitig einen neuen Abschnitt des Jahres ein, der mit der Feier des Lichts verbunden ist. Wenn man bedenkt, dass die Menschen in früheren Jahrhunderten die Wintermonate ohne elektrisches Licht verbringen mussten, wird einem klar, wie unsere Vorfahren noch mehr als wir nach den ersten Sonnenstrahlen gelechzt haben müssen.

Und so feiern wir an Mariä Lichtmess nicht nur die Ankunft des Lichts von Weihnachten in uns, sondern auch das sichtbare Licht in unserer unmittelbaren Umwelt, das uns durch die längeren Tage die Hoffnung auf die Erneuerung der Natur verspricht und uns mit neuer Energie erfüllt.

In früheren Zeit haben am Fest Mariä Lichtmess in manchen Gegenden die Dienstboten ihre Stelle gewechselt. Vielleicht ist das jetzt der Moment, etwas Neues zu beginnen.

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