Mit Vorurteilen aufräumen und Rassismus an den Küchentischen thematisieren. Die Berner Kirchen rufen zu einem besonderen Frühlingsputz auf. Dazu werden Geschirrtücher mit träfen Sprüchen und Slogans bedruckt.
Hier. Jetzt. Unbedingt. Handeln sei gefragt. Das meinen die Katholische Kirche Region Bern und die Evangelisch-reformierte Gesamtkirchgemeinde Bern aus Anlass der achten städtischen Aktionswoche. Denn dem Rassismus stehen Frauen und Männer nicht machtlos gegenüber. Jede und jeder kann sich selber dabei weiter entwickeln.
Die Kirchen seien von ihrem Auftrag her besonders herausgefordert, meinen die beiden beteiligten Landeskirchen. Das zeige schon ein Gedanke aus dem Markusevangelium: „Nicht das, was von aussen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen. Sondern das, was aus dem Menschen herauskommt, macht den Menschen unrein.“ (Mk 7,15)
Damit könnte heute gemeint sein, dass Rassismus nicht nur etwas ist, das „in uns hereinkommt“, zum Beispiel übers Internet oder am Stammtisch. Rassismus wird auch von uns selber subtil reproduziert, wenn wir Vorurteile unhinterfragt weitergeben, weil wir die Mühe scheuen, genau hinzuschauen oder wenn wir denken, hier könnten „die Anderen“ etwas unternehmen. Entscheidend ist also, was „aus uns herauskommt“.
Siebdruck- und Diskussionsworkshops rund um den Frühlingsputz gegen Rassismus gibt’s ab 23. Februar bis Mitte März in vielen Kirchgemeinden und Pfarreien der Region Bern sowie am Festival der Kulturen vom 17. März in der offenen kirche Heiliggeist beim Bahnhof Bern. Mitgebrachte Geschirr- und Handtücher oder T-Shirts werden dabei mit passenden Sprüchen bedruckt.
Treffpunkte und Termine: