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Geheimnis des Glücks

Kolumne «Adiéu» von Emmanuel Cerda

Ich wünsche mir wenig, und das Wenige, das ich mir wünsche, wünsche ich auch wenig.

Dieser Satz wurde dem Heiligen Franziskus von Assisi zugeschrieben. Der argentinische Komponist Facundo Cabral sagte, dass dieser Satz vielleicht auf das Geheimnis des Glücks hinweist. Gibt es einen besseren Ausdruck, um Gleichmut zu beschreiben? In meinem Leben als Missionar habe ich entdeckt, wie wichtig es ist, zu versuchen, «ohne Wurzeln» zu leben.

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit Diversität und Veränderung, in jeder Hinsicht. Ein «entwurzeltes» Leben hat mir paradoxerweise ermöglicht, mich an unterschiedliche Klimaverhältnisse, Mentalitäten, Speisen usw. anzupassen.

Ich versuche immer, meine Arbeit an einem bestimmten Ort auszuführen, mit viel Leidenschaft, aber ohne daran festzuhalten, dass es für immer sein wird. Ich bin mir bewusst, dass alles um mich herum situationsabhänging ist, dass alles vergehen wird, und genau aus diesem Grund versuche ich, im Hier und Jetzt mein Bestes zu geben.

Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich den Kopf über die Zukunft zerbricht. Ich denke ständig über meine eigenen Grenzen und die Grenzen des Lebens nach. Ich versuche, mich nicht an meine Beziehungen zu nahestehenden Menschen zu klammern und wecke keine Erwartungen an sie.

Der Eroberer wird, indem er sich zwanghaft um seine Eroberung kümmert, zum Sklaven dessen, was er erobert hat.

Facundo Cabral

Diese Lektion fürs Leben scheint mir wesentlich zu sein.

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