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Genug zum (Über-)Leben?

Kolumne «Adieu» von Silija Wenk

Würde man zehn verschiedene Menschen fragen, was ihnen in ihrem Leben das Wichtigste ist, würde man sehr unterschiedliche Antworten erhalten. Für manche wären es Familie und Gesundheit. Die nächsten denken, dass ihre Arbeit das Entscheidende sei und wieder andere, ein selbstbestimmtes Leben. Einige würden bescheiden sagen, dass es schon viel wäre, wenn das Geld bis zum Monatsende reichen würde.

Es ist Realität: Nicht alle Menschen verfügen über genügend Geld, um ihre Existenz zu sichern. Unser System der sozialen Sicherheit hat Lücken. Zudem wird das Leben teurer – das heisst, immer mehr Menschen machen Armutserfahrungen.

Am Caritas-Sonntag vom 28. Januar werden wir deshalb all jene in den Blick nehmen, denen es nur knapp zum Leben reicht. Ängste, Sorgen und Selbstzweifel sind ihre täglichen Begleiter. Sie müssen jeden Rappen zweimal umdrehen. An allen Ecken und Kanten muss gespart werden, und das belastet weit über das Finanzielle hinaus.

Und wieder sind die Krankenkassenprämien und Mieten gestiegen. Was, wenn nun die Nebenkostenabrechnung kommt? Diese Belastung lässt Armutsbetroffene nachts vor Sorgen nicht mehr schlafen.

Wir versuchen mit unseren Angeboten die Menschen dabei zu unterstützen, sich von den alltäglichen Sorgen zu verabschieden. Denn die Leute sollen ein menschenwürdiges Leben führen können und nicht nur überleben.

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