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Hast du Zeit?

Kolumne «Adieu» von Isabelle Schreier

Eine Frage, die uns im Alltag oft begegnet: Hast du Zeit, mit mir einen Kaffee zu trinken? Oder hast du Zeit, eine bestimmte Aufgabe zu übernehmen? Und je nachdem, wo wir unsere Zeit investieren, verfliegt sie, oder tappt auf der Stelle. Zeit fühlt sich individuell an, auch wenn es der Zeit selbst gleichgültig zu sein scheint. Sie vergeht. Immer gleich schnell, langsam, beharrlich und bedacht. Sie lässt sich nicht anhalten oder übergehen, zurückspulen oder auf Pause setzen.

Gerade am Lebensende spielt Zeit eine grosse Rolle. Wie und mit wem will ich meine letzte Zeit verbringen? Wie möchte ich sterben und wie gehe ich mit dem Tod um? Wofür habe ich noch Zeit und wofür nehme ich sie mir heute?

Danach fragt auch der Wortfächer «endlich.menschlich» mit 50 lebensmutigen Denkanstössen zum Lebensende, zur Endlichkeit und zum Sterben. Der Wortfächer des Verlags vatter&vatter teilt Gedanken zum Alltäglichen, zum Hinhorchen und Hineinhorchen, zum Mitnehmen und Weiterschenken und ist zum gleichnamigen Stadtfestival «endlich.menschlich» erschienen, das sich vom 21. bis 25. Oktober in Bern mit den vielfältigen Fragen und Themen des Lebensendes beschäftigt.

Und? Hast du dir heute schon Zeit genommen? Vielleicht, um an einer Rose zu riechen, der Sonne entgegenzublicken oder einem Menschen zuzuhören?

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