
Der 1. September gilt bei den orthodoxen Kirchen als der Tag der Schöpfung. Die katholische Kirche begeht den 1. September als Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung und der 4. Oktober ist der Gedenktag des Franz von Assisi und Welttierschutztag. Dazwischen liegt die Schöpfungs-Zeit, in diesem Jahr unter dem Motto «Heilige Vielfalt».
Was so eine heilige Vielfalt im Kleinen bedeuten kann, erlebte ich diesen Sommer frühmorgens beim Giessen der Hochbeete vor dem Pfarreizentrum St. Josef. Schon von weitem hörte und sah ich die Spatzen. Sie freuten sich gar nicht, als ich mich mit der Giesskanne näherte. Tut mir leid, liebe Spatzen, aber es hat schon seit Tagen nicht mehr geregnet, die Pflanzen brauchen Wasser. Ihr könnt ja später dann wieder kommen, wenn ich fertig bin.
Beim Giessen schaue ich auf die vielfältigen Kräuter und Salate, muss über die Erdbeeren und andere Gewächse schmunzeln, die irgendwie über alles hinüberwachsen und ein Durcheinander verursachen. Da fällt mein Blick auf den Basilikum. Aber ach herrje, der hat ja kaum mehr Blätter. Beim genauen Hinschauen zeigt sich, kleine Schnecken mögen ihn auch so sehr wie wir. Während ich noch etwas damit hadere, ändert sich meine Stimmung schlagartig beim Anblick von Raupen am Fenchel. Bereits in so einem kleinen Gebiet wie die Hochbeete bietet die Schöpfung eine riesige Vielfalt, welch Wunder ist sie dann im Ganzen in all ihren Facetten.