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Kleines Osterlicht – grosse Wirkung?

Kolumne «Adieu» von Isabelle Schreier

Bald neigt sich die Fasten-oder Passionszeit dem Ende zu. Die Karwoche ist angebrochen. Diese Zeit ist für viele Menschen eine Möglichkeit, sich mit der eigenen Vergänglichkeit und den Unzulänglichkeiten des Lebens auseinanderzusetzen.

Besonders berührend und gerne besucht sind Konzerte zur Passionszeit, kleinere und grössere Feiern oder Meditationen. Menschen suchen eine zeitgemässe Auseinandersetzung mit den klassischen Kreuzwegen. Aber was kreuzt meinen Weg? Wie kann ich mit Schmerz, mit Trauer, mit eigenem und fremdem Leid umgehen? Wie kann ich belastendes, gesellschaftliches und weltpolitisches Geschehen verarbeiten und mich dennoch gut um meine Liebsten und mich selbst kümmern? Wie kann ich sorgsam mit anderen Menschen umgehen, die meine Unterstützung brauchen?

So vielfältig und bunt die Gesellschaft ist, so vielfältig sind auch die Fragen und Anliegen. Vielleicht wärmen Sie sich an einem der grossen Osterfeuer in der Osternacht, oder suchen aktiv eine Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens, mit Schmerz oder Zerbrochenem auf einem Kreuzweg. Vielleicht schätzen Sie die Momente in der Familie bewusster als üblich. Vielleicht nehmen Sie sich Zeit: für ein gutes Gespräch, für eine kleine Pause im Alltag, für ein «Wie geht es dir?».

Häufig sind es Kleinigkeiten, die uns auffangen oder helfen können. Denn auch das grösste Osterfeuer entzündet sich an einer kleinen, gar unscheinbaren Flamme.

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