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Neuanfang zu zweit

Kolumne «Adieu» von Nina Glatthard

Wann haben Sie sich das letzte Mal endgültig von anderen Menschen verabschiedet, wann einen Neuanfang gewagt? Vielleicht haben Sie die Arbeitsstelle oder den Wohnort gewechselt oder ein Hobby aufgegeben oder neu begonnen. Solche Situationen fallen manchmal schwer und stimmen einen traurig. Sie können aber auch eine Chance sein für neue Begegnungen und Erlebnisse.

Dies gilt auch für Menschen, die aus ihrem Heimatland in die Schweiz geflüchtet sind. Oft mussten sie ihr soziales Netzwerk von Freunden und Familienmitgliedern zurücklassen. Und vieles funktioniert hier anders als in ihrem Herkunftsland. Durch den Kontakt mit Menschen, die sich gut in der Schweiz auskennen, kann der Neuanfang erleichtert werden.

Ich selbst durfte vor einigen Jahren als Freiwillige eine geflüchtete Familie über längere Zeit begleiten. Ich übte mit ihnen Deutsch, übersetzte Briefe von Ärzten und Behörden und wir erzählten uns gegenseitig von den Feiertagen und Bräuchen in der Schweiz und in Syrien. Ich weiss noch, dass ich vor dem ersten Kennenlernen ziemlich nervös war und dankbar dafür, dass noch eine Sozialarbeiterin da war, die uns den Anfang etwas leichter machte. Nun sitze ich auf der anderen Seite und darf geflüchtete Menschen und Personen, die sich freiwillig engagieren möchten, zu Tandems zusammenbringen.

Heute, am Tag der Freiwilligen, bin ich besonders dankbar, dass ich meine eigenen, tollen Erfahrungen an andere Freiwillige weitergeben und sie bei ihrem Engagement unterstützen darf.

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