Schweigen zum Flüchtlingstag

Samstag, 18. Juni, 11.15

Ein «Cercle de Silence» auf dem Berner Bahnhofplatz als Zeichen der Solidarität mit abgewiesenen Asylsuchenden.

Kriege, Krisen und Konflikte haben im Jahr 2021 über 84 Millionen Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Was, wenn das Land, in welches man flüchtet, keinen Schutz bietet, und man abgewiesen wird?

Die Kirchen in der Region Bern setzen sich ein für die Anliegen abgewiesener Asylsuchender. Mitte 2022 sind im Kanton Bern 575 abgewiesene Asylsuchende gemeldet – angesichts der aktuellen Situation können sie nicht in ihre ehemalige Heimat zurück. Die meisten davon leben in der Nothilfe in Rückkehrzentren, welche schwierig erreichbar sind und in denen häufig strenge Meldevorschriften gelten. Sie dürfen nicht arbeiten, erhalten acht Franken am Tag zum Überleben. Eine Pflege des Familienlebens und aktive Teilhabe an der Gesellschaft ist damit nicht einfach. Trotz der strukturellen Hindernisse bemühen sie sich um eine Verbesserung ihrer Situation.

«Wenn ich es wäre …» – Diese Frage stellt sich die Asylberatung vor jedem Gespräch. Diese Reflexion ermöglicht es, den Ratsuchenden mit dem nötigen Einfühlungsvermögen zu begegnen. Mit der Beratung und Begleitung von abgewiesenen Asylsuchenden leistet die Katholische Kirche Region Bern einen Beitrag für Menschen am Rande der Gesellschaft. Angesichts des rauen sozialpolitischen Windes ist dieses diakonische Engagement wichtiger denn je.

Zum Nationalen Flüchtlingstag lädt die Fachstelle Sozialarbeit der Katholischen Kirche Region Bern zu einem «Cercle de Silence» ein, zu einem halbstündigen Schweigekreis – als stiller Protest und als Zeichen der Solidarität mit und für abgewiesene Asylsuchende.

Samstag, 18. Juni, 11.15 Uhr, Bahnhofplatz Bern. Weitere Infos: www.kathbern.ch/fasa/fluechtlingstag 

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