
Verlieren wir einen geliebten Menschen, so sind Ferien nicht mit positiven Gedanken, tollen Erlebnissen und grosser Vorfreude verbunden. Sondern oft mit noch grösserer Trauer, Schmerz und Ungewissheit. Der Gedanke an Ferien rückt in weite Ferne. Und doch, eine Auszeit aus dem täglichen Trott tut gut und kann heilsam sein.
Im Trauercafé in Ostermundigen haben wir uns zu diesem Thema Fragen gestellt: Wenn ich mit meiner Trauer in den Urlaub fahren würde, wäre ich lieber allein oder mit einer Gruppe unterwegs? Wäre mein Ferienziel altbekannt oder neu? Oder bliebe ich lieber zuhause für meine Ferien?
Ferien verändern sind durch den Verlust von geliebten Menschen. Für Trauernde ist es oft schwierig zwischen fröhlichen Menschen zu sitzen und den Schmerz des eigenen Verlustes zu spüren. Weg von zuhause allein unterwegs zu sein ist jedoch auch eine Herausforderung, da Trauernde mit Gedanken und Gefühlen allein sind. Liebe und vertraute Menschen um sich zu haben, kann auch eine Ferienzeit erleichtern.
Nach den Ferien werden wir vielleicht zurückschauen darauf, was uns stärkt in einer Zeit, wo der Sommer Lebensfreude schenkt, aber Trauer und Schmerz den Alltag überschatten. Das wichtigste ist sicherlich, für sich einen Weg zu finden und den Raum zu nehmen, den es braucht, um in einer Auszeit wieder Kraft schöpfen zu können und Freude zu empfinden.