Ressourcenschonende Bewässerungstechnik für Odisha. Foto: Aqua Alimenta

Die Bauern von Odisha auf der Überholspur

Kommission für Entwicklungshilfe und Missionen (KEM) fördert Agrarökologie

Die Kommission für Entwicklungshilfe und Missionen (KEM) hat im September 2023 erneut über Projektanträge entschieden und fördert verstärkt Projekte im Bereich Agrarökologie.

Das Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel wird immer drängender, nicht nur auf unseren Strassen und in unserer unmittelbaren Umgebung, wo Erdrutsche und Naturkatastrophen die viel beschworene «Festung Europa» erreichen. Viel zu lange haben wir weggeschaut, als der Klimawandel für die Ärmsten der Armen längst Realität war. Denn in Gegenden dieser Erde, in denen die Menschen buchstäblich von den Früchten der Arbeit leben, ist das Thema Klimawandel längst eine Existenzfrage.

Monokultur, Pestizide und Rodungen bedrohen die Existenzgrundlage

Nicht nur in den Ländern Lateinamerikas geht die soziale Schere immer weiter auseinander. Grossgrundbesitzer haben durch Monokultur, Pestizideinsatz und minderwertiges Saatgut den Boden ausbluten lassen. Gleichzeitig nimmt die Wasserversorgung durch extreme Hitzeperioden und die flächendeckenden Rodungen des Walds als natürlicher Wasserspeicher immer mehr ab.

Bildung gegen Hunger

Hier setzen die neuen Erkenntnisse der Agrarökologie an, die den Menschen vor Ort konkrete Hilfe bieten kann. Das Wissen um die Verbindung von Landwirtschaft und Ökologie hilft insbesondere den kleinen Bauern, sich und ihren Familien eine nachhaltige Existenzgrundlage aufzubauen und zugleich der Natur eine Chance zu geben, sich von der Ausbeutung der vergangenen Jahrzehnte zu erholen. Die Kommission für Entwicklungshilfe und Missionen (KEM) der Katholischen Kirche Region Bern hat am 21. September bei ihrer Auswahl einen Förderschwerpunkt auf das Thema Agrarökologie gelegt und unterstützt in diesem Zusammenhang vier Projekte aus Asien, Afrika und Lateinamerika, die den Hunger bekämpfen und gleichzeitig den Lebensraum schützen, also für ein nachhaltiges, gerechtes und gesundes Ernährungssystem sorgen.

Hilfe für 3000 Bauern

Unter dem Motto «Die Bauern von Odisha auf der Überholspur» werden zum Beispiel mit Hilfe der Organisation Aqua Alimenta 3000 Kleinbauern in agrarökologischen Anbaumethoden weitergebildet und mit Kleinbewässerungstechnologie für die Küchengärten unterstützt, damit die Erträge auch in der Trockenzeit gesteigert und eine vielfältige und ausgewogene Ernährung sichergestellt werden kann. Zur Stärkung der ökologischen Bewegung und zur Beeinflussung der Politik des indischen Bundesstaates Odisha wird zudem die «Odisha Organic Farmer Alliance» gegründet.

Alle bewilligten Projekte finden sich hier.

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