Podcast vom 5. September

mit Jürg Meienberg

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schöpfigszyt heisst ou: afa mit ufhöre!

ir bibu wird vomene drache verzellt, wo jedes läbe hasset.
är verfolgt e muetter mit ihrem chind u wott beidi vernichte.
är spöit nid füür, wie mes chönnt vomene drache erwarte,
är spöit wasser, wo sölle muetter u ching ertränke.
s ching wird vom himmu grettet, d‘muetter aber vor ärde.
är schrisst nämlech grossi gräbe uf u schlückt das wasser.

muetter u ching wärde dür hilf vo himmu u ärde grettet.
s heil liegt immer imene zämespiel,
ir ökologie, zum bispiel

dr drache liegt sithär imene wasserchreis gfange u bannt,
wöll sich gräbe rund um ihn hei ufta.

was niemer weiss, isch, dass präzis dä drache im guggisbärgerland liegt,
gfange zwüsche de gewaltige gräbe vom schwarzwasser im oste u der sense im weschte,
beide flüss entspringe im süde bir wasserscheidi uf em gurnigel
u fliesse im norde, unger der nöie schwarzwasserbrügg, zäme.
sie bilde also ume drache e wasserchreis.

dr äcke vom riesige drache isch ds guggershorn, dr rügge dr schwändelbärg,
die grossi schnouze dr chalchstettehubel
u si schwanz reckt wit is rüschegg.

so liegt är bannt, solang schwarzwasser u sense wasser hei.
gnad üs gott, we si uströchne.
de stärbe nid nur fische, scho das isch ja schlimm gnue.

zwöi begäbeheite us der gägend bestätige die drachegschicht:
e muetter mit ching isch i dr reformationszyt vo guggisbärg übere grabe
is fribourgische grettet worde

u da isch d‘sag vom schwändelbärg:
wo der bildersturm im bärner münster isch los gange,
isch e geistleche us schwarzeburg uf guggisbärg gritte
u het ds wirtshusschild vom restaurant stärne abghänkt –
das schild zeigt e maria, muetter gottes, im stärnemeer –
u het die tafele übere sensegrabe uf bourgioh is katholische fribourg is asyl bracht,
wo si hüt no i dr kapelle notre dame du bourguillon cha bewunderet wärde.

über der schwändelbärg - also dr rügge vom drache -
fahrt i neumondnächt es bisewätter
die wildi jagd druber, verzellt me,
u we eine vo dene schwarze ritter eim verwütschi u nach dr zyt fragi,
müess me säge,
für gott isches weder zspat no zfrüeh
süsch wärd me mitgschrisse u müessi uf ewig übere dracherügge ritte.

fasse mir zäme: zämespiel vo himmu u ärde rettet läbe,
e wasserchreis bannt s böse.
solang wasser i de gräbe fliesst, isch no nid alls verlore
u für gott isch es weder zspat no zfrüeh –

es isch immer die rächti zyt, aazfah mit ufhöre – als übernutze.
schöpfigszyt, äbe!

u unger üs: e wanderig vo neuematt übere schwändelbärg zum guggershorn
übere drache, gällit,
u abe nach guggisbärg isch jedesmal es wunderbars erläbnis!

Jürg Meienberg

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