Allerseelen


Am 2. November, dem Tag nach Allerheiligen, feiert die Römisch-katholischen Kirche Allerseelen, den „Tag des Gedenkens an alle verstorbenen Gläubigen“. Der Messritus beginnt mit dem Introitus „Requiem eternam“ („[Gib uns] ewige Ruhe“). Zum Ritus von Allerseelen gehört unter anderem, dass die Gräber gesegnet und mit Grablichtern geschmückt werden. An manchen Orten, auch in evangelischen Kirchen, werden im Gottesdienst von Allerseelen (hier Ewigkeitssonntag genannt) die Namen all der Menschen verlesen, die im zu Ende gehenden Jahr verstorben sind.

Erholung vom Fegefeuer

Mit Allerseelen verbinden sich mancherlei Licht- und Speisebräuche, die oft in heidnischen Bräuchen wurzeln. Auf Abt Odilo von Cluny ums Jahr 1000 geht nicht nur das Fest selber zurück, sondern auch der in gewissen Regionen gelebte Brauch, Bedürftige mit Brot und Wein zu beschenken.

Nach altem Volksglauben steigen die Verstorbenen in der Nacht auf den 2. November aus dem Fegefeuer auf und dürfen sich von den Qualen erholen. Hier haben sich christlicher und vorchristlicher Glaube vermischt.

Día de Muertos

In Mexiko wird alljährlich an Allerseelen der Brauch des Día de Muertos begangen. Bei diesem Fest vermischen sich religiöse Elemente des Christentums und indigener Traditionen. Dabei geht es hoch her, denn an diesem Tag – so der Glaube – kehren die Toten zu ihren Familien zurück. Deshalb werden deren Gräber farbenprächtig geschmückt und auf den Friedhöfen fröhliche Picknicks veranstaltet. Der Brauch erinnert an die Feste zu Ehren der Toten, die schon zu vorchristlichen Zeiten auf römischen Friedhöfen gefeiert wurden.

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