Offenheit. Das Wort begleitet Benjamin Svacha durch sein Leben. Seit Anfang September ist er stellvertretender Leiter des aki, des Treffpunkts für Studierende in Bern. Sein Einsatz ist vorerst bis kommenden Sommer befristet; er vertritt die Leiterin Isabelle Senn während deren Mutterschaftsurlaub. In dieser kurzen Zeit will er das aki noch mehr zu einem offenen Haus machen.
aki als offener Ort
Er spüre bei den Studierenden ein grosses Bedürfnis nach Gemeinschaft, sagt der 30-Jährige, der im Kanton Solothurn aufgewachsen ist. Das aki soll ein offener Ort sein, er will beispielsweise häufiger als bisher einen Mittagstisch anbieten. «Ich stelle mir weniger thematische Anlässe vor, dafür mehr Veranstaltungen, die Menschen zusammenbringen.»
Offenheit für neue Erfahrungen hat Benjamin Svacha gezeigt, als er sich auf das Abenteuer des Glaubens einliess. Er ist von Haus aus nicht besonders religiös geprägt. Erst nach der Matur hat er begonnen, sich den grossen Fragen des Lebens zu stellen: Woher, warum, wozu, wohin. Die Fragen brachten ihn zum Philosophie- und Theologiestudium – und ins aki, wo er sich freiwillig engagierte.
Ein Monat als Kapuziner
Das Studium sei zwar überaus spannend gewesen, blickt er zurück, doch es war ihm zu wenig. 2017 arbeitete er als Praktikant im aki mit. 2018 lebte er einen Monat lang in einem Kapuzinerkloster – Abgeschlossenheit, um für Gott offen zu sein. «Das war eine Bereicherung des intellektuellen Studiums», blickt er zurück.
Auf seinem Weg sei er immer wieder gläubigen Menschen begegnet, die ihm Vorbilder waren. Dass er schliesslich in der katholischen Kirche Fuss gefasst hat, sieht er mehr oder weniger als Zufall. Die Menschen, die ihn geprägt hatten, seien eben mehrheitlich katholisch gewesen, erklärt er. Auch das Klosterleben habe ihn fasziniert, auch wenn er seinen eigenen Weg nicht dort sieht. Doch auch hier ist er offen und will sich nichts verschliessen.