48 000 Namen nennen

Zum Flüchtlingstag am Samstag, 18. Juni

Samstag, 18. Juni, 24 Stunden lang ab 12.00 Uhr

Zum Flüchtlingstag 2022 erinnert die Offene Kirche in der Berner Heiliggeistkirche beim Bahnhof an die Tausenden von Menschen, die umgekommen sind bei ihrer Flucht vor Krieg und Elend auf dem Weg nach Europa.

Der Krieg in der Ukraine führt erneut vor Augen, wie dramatisch und schlimm es ist, wenn Menschen flüchten müssen. Niemand flüchtet gern – auch nicht aus anderen Kriegsschauplätzen und Konfliktregionen, zum Beispiel aus Afghanistan, Syrien oder Eritrea. Seit 1993 sind mehr als 48 000 Menschen beim Versuch gestorben, nach Europa zu flüchten. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder und Babys. Für die meisten Flüchtlinge ist Europa eine Festung. An den europäischen Aussengrenzen leben aktuell Hunderttausende Menschen in erbärmlichen Verhältnissen und Lagern. Das ist traurig und bleibt ein Skandal.

In der Heiliggeistkirche werden die Namen der Verstorbenen am Flüchtlingstag vorgelesen und die Umstände ihres Todes genannt. Immer zur vollen Stunde gibt es Musik, Worte, Stille, Performance und anderes. Alle tödlichen Ereignisse werden auf Stoffstreifen geschrieben, die ab Pfingstmontag an die Fassade der Heiliggeist­kirche gehängt werden.

Vom Bahnhofplatz aus wird durch ein Kirchenfenster eine Holzbrücke in die Heiliggeistkirche gebaut. Sie erinnert daran, den Dialog zu fördern und Brücken zu bauen. Denn darauf gründet jede demokratische und friedliche Gesellschaft. Vor der Brücke warten Figuren von Peter Leisinger.

Samstag, 18. Juni, 12.00 Uhr - 24 Stunden lang, Heiliggeistkirche, Spitalgasse 44, 3011 Bern. Weitere Infos: www.peterleisinger.com, www.offene-kirche.ch 

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