Kirche lässt sich nur gemeinsam denken. Das bringt die Katholische Kirche Region Bern zum Ausdruck, wenn sie jetzt erstmals einen Jahresbericht herausbringt, der beide Seiten des dualen Systems gleichermassen abbildet.
Der Jahresbericht 2023 spiegelt das Ineinandergreifen einer soliden und vorausschauenden Finanz- und Verwaltungsstruktur und einer breit gefächerten pastoralen Arbeit auf Seiten der Pfarreien und Fachstellen. Er formuliert dabei den gemeinsamen Anspruch der Katholischen Kirche in Bern, eine Heimat für viele zu sein, für Menschen aller Generationen, aller sozialer Schichten und verschiedenster Herkunft.
Gemeinsam mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, aber auch mit den Partner der anderen Konfessionen und Glaubensgemeinschaften kann die Kirche dazu beitragen, die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Sie kann Integration von Menschen mit Migrationshintergrund fördern, Menschen in Not neue Perspektiven eröffnen, Unterstützung für Pflegende und Pflegebedürftige im Bereich Palliative Care leisten, Hilfestellungen an junge Menschen geben, in der Arbeitswelt Fuss zu fassen, das Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt entwickeln und das Bedürfnis nach Sinnstiftung und erfüllenden Beziehungen befriedigen. Der Beitrag der Kirchen wurde 2023 durch die erstmalige Erfassung der gesamtgesellschaftlichen Leistungen der Kirchen im Kanton Bern deutlich. Insbesondere die Freiwilligenarbeit nimmt hier einen enormen Anteil ein.
Überschattet war das Jahr 2023 von der Veröffentlichung der Missbrauchsstudie im September. Die Katholische Kirche Region Bern bekennt sich mit ihrem Präventionskonzept auch arbeitsrechtlich zu "Null Toleranz" gegenüber jeglicher Formen von Übergriffen und möchte sich aktiv dafür einsetzen, dass die Missbrauchsbetroffenen im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Gleichzeitig gilt es, verlorenes Vertrauen wiederherstzustellen: "Wir können Glaubwürdigkeit gewinnen, wenn wir das, was wir unternehmen, aus Überzeugung und vor allem mit Freude und Engagement machen. Alle sind willkommen", so Karl-Martin Wyss, Präsident des Kleinen Kirchenrats.
Hier geht es zum Jahresbericht 2023.