In Syrien droht eine ganze Generation Kinder ohne Schulabschluss zu bleiben (Foto: Hasan Belal, Caritas Schweiz)

Hilfe für die Opfer der Syrienkrise

Humanitäre Hilfe von Katholisch Bern - 75 000 Franken an Caritas Schweiz

Zehn Jahre Syrienkrieg sind eine Katastrophe ohne Ende. Die humanitäre Hilfe bleibt überlebenswichtig. Der Kleine Kirchenrat der Gesamtkirchgemeinde hat deshalb Ende März eine Unterstützung von 75 000 Franken an Caritas Schweiz beschlossen.

Der Syrienkrieg ist eine der grössten humanitären Katastrophen seit dem Zweiten Weltkrieg. Von den rund 21 Millionen Syrerinnen und Syrern sind mehr als 6,5 Millionen geflohen, vor allem in die Nachbarländer.

Aus ihrem Nothilfe-Budget kann die römisch-katholische Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung Caritas Schweiz bei Katastrophen, Krisen und Kriegen rasch finanzielle Hilfe leisten, um das Leid der Opfer zu lindern. Meist setzt sie dabei auf die Unterstützung der Caritas Schweiz. Das katholische Hilfswerk ist ein wichtiger internationaler Akteur bei solchen Hilfsprogrammen. Nun hat der Kleine Kirchenrat am 25. März einen Beitrag von 75 000 Franken für die Syrien-Hilfe von Caritas gesprochen.

Nothilfe allein greift zu kurz, die vom Krieg gebeutelte Bevölkerung braucht Perspektiven in Form von mittel- und langfristiger Entwicklungshilfe. Insbesondere Investitionen in die Bildung sind eine grosse Notwendigkeit. In Syrien gibt es Kinder, welche aufgrund des Krieges die gesamte Schulzeit verpasst haben. Caritas fordert vom Bundesrat zusätzliche Mittel im Bereich der humanitären Hilfe und der langfristigen Entwicklungshilfe.

Insgesamt leben nach zehn Jahren Krieg in Syrien rund 20 000 Menschen aus Syrien in der Schweiz. Beinahe die Hälfte von ihnen - 8500 Menschen - hat keinen Flüchtlingsstatus erhalten, sie sind in der Schweiz lediglich "vorläufig aufgenommen". Dies, obwohl schon früh absehbar war, dass die Geflüchteten für lange Zeit oder nie wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Eine vorläufige Aufnahme bedeutet schlechtere Aussichten auf eine Wohnung, Arbeit und Integration. Um ihre Voraussetzungen zu verbessern, fordert Caritas vom Bundesrat, dass die 8500 Personen möglichst rasch als Flüchtlinge anerkannt werden. Wo engste Familienmitglieder auseinandergerissen wurden, sollen Familienzusammenführungen durch humanitäre Visa ermöglicht werden. Zudem soll sich die Schweiz stärker für sichere Fluchtwege einsetzen und die Aufnahme von Resettlement-Flüchtlingen erhöhen.

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