Munteres Treiben auf dem Dreif.-Areal am Starttag Erstkommunion - Foto: Alexander Zala

Puzzleteile in Gottes Schöpfung

Dritklässler:innen aus dem Pastoralraums Bern starteten ins Erstkommunionsjahr

Drittklässler:innen aus dem Pastoralraum Bern und ihre Familien trafen sich zum Starttag der Erstkommunion auf dem Dreif.-Areal. Bei Spiel, Spass und Besinnlichkeit erfuhren die Kinder Gemeinschaft durch die eigene Familie, Pfarrei und darüber hinaus.

Alexander Zala

Am frühen Samstagnachmittag füllt sich die Dreifaltigkeitskirche schnell mit Drittklässler:innen aus dem gesamten Pastoralraum Bern. Die meisten werden von Familie und Freunden begleitet. Hier soll der Start in ihr Kommunionsjahr gefeiert werden. Gespannt beobachten sie den Einzug der Katechetinnen und des Pfarrers Ruedi Heim in die Kirche. «So unterschiedlich die Teile eines Puzzles sind, so unterschiedlich hat Gott auch die Menschen geschaffen. Wie Puzzleteile sind auch wir Menschen miteinander und mit Jesus verbunden und bilden Gottes Erde.», begrüsst Katechetin Brigitte Stöckli die Anwesenden. Diese Kernbotschaft soll an diesem spielerischen Starttag nicht nur gepredigt, sondern gelebt werden. Nach der Messe besuchen die Kinder zahlreiche Ateliers und Workshops. Zur Unterstützung durch Familie und Freunde kommt so der spannende Austausch mit Gspänli aus dem ganzen Pastoralraums hinzu. Plötzlich finden sich die Kinder inmitten eines grossen, bunten Bildes wieder, welches für alle einen Platz bereithält. Die einen versuchen sich an der grossen Orgel der Dreifaltigkeit, beim Backen von Hostien oder Schlangenbrot. Andere bemalen zusammen ihre Stofftaschen und Wimmelbilder, werfen Dosen oder probieren sich zum ersten Mal im Schwingen eines Weihrauchfasses.

Gemeinschaft als Erlebnis

Auch der Starttag hatte dieses Jahr mit sinkenden Anmeldungen zu kämpfen. Dies mag verschiedene Gründe haben: Umstrukturierungen beim Religionsunterricht oder Pfarreien, denen die Ressourcen zur Mitorganisation fehlten und die dann konsequenterweise die Einladung nicht verbindlich an die Familien weiterleiteten. Vielleicht ist es aber auch eine Nachwehe der Pandemie, wie sie ebenso in vielen Kulturbetrieben spürbar ist. Gerade mit Sicht auf Corona scheint das Konzept des Anlasses jedoch aktueller denn je. Die letzten Jahre forderten viel Verzicht und Solidarität der Gesellschaft und verletzlichen Mitmenschen gegenüber. Gleichzeitig wurde das Gemeinschaftsgefühl durch Kontaktbeschränkungen und -verbote immer schwerer erfahrbar. Anlässe wie der Erstkommunionsstarttag machen Gemeinschaft wieder zum gemeinsamen Erlebnis. Vielleicht kann eine solch geteilte Erfahrung in künftigen Zeiten des Verzichts etwas Kraft und Hoffnung geben.

Gelungenes Puzzle

«Guter Gott, jedem hast du ein Talent gegeben, das ihn einmalig macht. Zusammen können wir vieles erreichen, was wir alleine nicht schaffen. Zusammen verbinden wir uns zu einem ganzen Bild», betete Pfarrer Ruedi Heim zu Beginn des Gottesdienstes. Dieses Bild bietet sich am Ende dieses sonnigen Nachmittags auf dem Areal der Dreifaltigkeitskirche. Als die Katechetinnen zum Schlusssegen rufen, sind Kinder und Eltern noch zahlreich und fröhlich durchmischt auf die verschiedenen Ateliers verteilt. Zumindest dieses Puzzle ist komplett.

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