Derzeit machen die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen auf das Thema Psychische Gewalt aufmerksam. Leider ist Gewalt an Frauen, insbesondere im eigenen Zuhause, nach wie vor weit verbreitet, selbst in unserer vermeintlich aufgeklärten, freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.
Beleidigungen, Erniedrigungen, Drohungen, Anschreien, Stalking, Einschüchterungen, Morddrohungen, Erzeugen von Schuldgefühlen, Verbote und Kontrolle: All dies sind Formen psychischer Gewalt. Sie ist häufig subtil und von aussen unsichtbar. Sie kann für Betroffene schwerwiegende und lebensgefährdende Folgen haben. Psychische Gewalt ist oft Teil einer Gewaltspirale Häuslicher Gewalt. Meist kann nur durch Unterstützung von Fachpersonen das Durchbrechen der Gewaltspirale gelingen.
Vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes setzt sich die Katholische Kirche Region Bern gegen Gewalt an Frauen ein, die auf Grund strukturell oder kulturell bedingter frauenfeindlicher Rahmenbedingungen oft noch weniger Möglichkeiten haben, sich in ihrer Rolle als Frau, als Mutter, als Mensch mit eigenen Bedürfnissen zu behaupten. Partner ist hier die Organisation Women's Hope International.
In Gesellschaften wie in Äthiopien engagiert sich Women's Hope International insbesondere für die Verbesserung der Gesundheitsleistungen rund um Schwangerschaft und Geburt und bestärkt Frauen in ihrem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Zentral sind hier Themen wie die frauenverachtende Praxis der Klitorisbeschneidung oder eine selbstbestimmte Familienplanung.