Der Weisse Stock hat immer Vortritt. Foto: SBV

Weg frei halten für Menschen mit Sehbehinderung

15. Oktober – Internationaler Tag des Weissen Stocks

Der Weisse Stock und die taktil-visuellen Leitlinien zählen zu den wichtigsten Orientierungshilfen von blinden und sehbehinderten Menschen. Der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband SBV ruft am internationalen Tag des Weissen Stocks zu mehr Achtsamkeit im öffentlichen Raum auf.

Trotz Hilfsmitteln wie dem Blindenstock und den taktil-visuellen Leitlinien ist die Orientierung im öffentlichen Raum für blinde und sehbehinderte Menschen eine Herausforderung. Immer wieder erschweren Hindernisse das selbständige Vorankommen: unaufmerksame Leute, die aufs Handy statt auf den Weg achten; im Weg stehende Tische oder Stühle in Gastro-Aussenbereichen; auf dem Trottoir abgestellte Reklameständer oder Fahrzeuge, ausragende LKW-Laderampen oder nicht markierte Baustellen - die Liste liesse sich fast beliebig verlängern.

Lokale Aktivitäten

Rund um den 15. Oktober machen die SBV-Sektionen in Chur, Delémont, Fribourg, Genf, St. Gallen, Thun, Uster, Winterthur, Yverdon-les-Bains, Zug und Zürich die Alltagsrealität mit dem Weissen Stock erlebbar und schaffen so Verständnis für die Bedürfnisse der Betroffenen. «Für ein gutes Miteinander sind wir auf die Rücksichtnahme der Bevölkerung angewiesen, beispielsweise, indem die Leitlinien und die Gehbereiche konsequent freigehalten werden», erklärt Martin Abele, Leiter Departement Interessenvertretung und Kommunikation des SBV.

Um die nötige Aufmerksamkeit zu erreichen, sensibilisiert der SBV mit den diesjährigen Merkblättern «Achtsam sein» sowie «Weisser Stock = Stopp!» für mehr Rücksichtnahme. Das eine wirbt generell für mehr Achtsamkeit im öffentlichen Raum und das Freihalten der Gehwege; das andere macht auf das Vortrittsrecht von Menschen mit einem Weissen Stock beim Überqueren der Strasse aufmerksam.
 

Der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband SBV ist die nationale Selbsthilfeorganisation zum Thema Sehbehinderung. Der Verband unterstützt seit 1911 blinde und sehbehinderte Menschen in ihrem Bestreben, ein unabhängiges und erfolgreiches Leben im Beruf und in der Gesellschaft zu führen. Das Ziel erreicht der SBV mit Beratung, Schulung und mit der Förderung innovativer Technologien sowie mit Aufklärung und Sensibilisierung. sbv-fsa.ch

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