Viele Menschen, die in die Schweiz einwandern, gehören der katholischen Kirche an. Wie können sie ihren Glauben in ihrer Muttersprache leben? Und wie können sie zugleich bei der Integration unterstützt werden? Dies sind die Fragen, mit der sich die Kirche befasst.

Die Römisch-katholische Kirche ist seit jeher eine Weltkirche, in der alle Nationen, alle Sprachen und alle Kulturen ihren Platz finden. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Integration von Zugezogenen in der Schweiz. Im Kanton Bern gibt es nicht weniger als 16 Anderssprachige Gemeinschaften, von albanisch bis vietnamesisch. Etwa jede zweite Katholikin, jeder zweite Katholik im Kanton Bern hat ausländische Wurzeln.

So sehr sich die Anderssprachigen Gemeinschaften unterscheiden – eines ist ihnen gemeinsam: Sie sind ein Stück Heimat in einer fremden Welt. Hier wird der Glaube so praktiziert, wie man es sich gewohnt ist. Hier wird die Muttersprache gesprochen. Hier ist man unter Seinesgleichen und muss sich für einmal nicht anpassen.

Anderssprachige Gemeinschaften sollen aber keine geschlossenen Gesellschaften sein, ganz im Gegenteil. Hier schöpfen Zugewanderte Kraft, um im Alltag den Kontakt mit Ansässigen – Arbeitskollegen, Nachbarn, Bekannten – pflegen zu können. Oft schaffen die Gemeinschaften diese Kontakte auch, denn sie sind meist in den Ortspfarreien sichtbar und teilen mit ihnen die kirchlichen Räume. Gemeinsame Aktivitäten sorgen dafür, dass Bekanntschaften entstehen, und damit gegenseitiges Verständnis.

Wichtig ist auch, dass viele Anderssprachige Gemeinschaften eigene Beratungsdienste unterhalten. Diese helfen Zugewanderten, sich im Dschungel der Amtsstellen ebenso zurecht zu finden wie in Alltagssituationen am Arbeitsplatz oder beim Einkaufen.

Dank den Anderssprachigen Gemeinschaften hilft die Römisch-katholische Kirche Ausländerinnen und Ausländern, sich in der Schweiz heimisch zu fühlen. Sie unterstützt sie in ihrem Bestreben, sich in Gesellschaft und Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Landeskirche trägt die Verantwortung für die portugiesischsprachige und die kroatische Mission. Zusätzlich finanziert sie die Seelsorge für die Polen und die Albaner sowie die Englischsprachige Gemeinschaft.

 

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