Wie sieht die Kirche 2040 aus?

U40 im Fokus

Es gilt gemeinhin als Tatsache. Die U40 – die unter 40-Jährigen – sind ein einziges Brachland innerhalb der Kirche. Aber es gibt sie, die U40, die sich über Kirche und Glaube Gedanken machen. Und noch mehr, die Visionen haben.

Vor einem Jahr lud die «Fachstelle EntwicklungsRaum» der katholischen Kirche Region Bern vier U40 ein, zwei Frauen und zwei Männer, ihre Visionen vorzustellen, wie die Kirche im Jahre 2040 für sie aussehen wird. Die Fachstelle nahm damals Abschied von ihrem langjährigen Leiter Urs Wettstein und integrierte ihre Aufgaben in die «Fachstelle Kirche im Dialog». Die vier Statements kamen an der Feier sehr gut an, lösten Begeisterung und Diskussionen aus. Uns war schnell klar, dass wir die Texte publizieren würden. Wir entschlossen uns aber, die Texte ein Jahr «reifen» zu lassen. Wie guten Wein. Es sollte sich zeigen, ob nach einem Jahr wiederlesen die Texte ihre visionäre Kraft behalten haben, oder sie schal geworden sind. Jetzt also präsentieren wir diese Texte (Seiten 2–5). Ein neues Jahr hat begonnen. Unter einem neuen Papst hat sich die Atmosphäre innerhalbder katholischen Kirche verändert, das Haus der Religionen steht, Bischof Felix hat seine Sicht auf 2015 offen gelegt.

Marina Stoffel, David Leutwyler, Felicitas Ameling und MichelDängeli rechnen mit Kirche auch im Jahr2040. Marina Stoffel sieht die Kirche in fünfundzwanzig Sommern als «Integrationsplattform», in der «Toleranz gelebt» wird. Sie wünscht sich «eine Rückbesinnung auf den revolutionären Kern der christlichen Botschaft». David Leutwyler proklamiert «die Kirche 2040 entsteht jetzt». Mittlerweile ist «sein» «Haus der Religionen» eröffnet. Zukunft pur. Er aber provoziert, «dass wir Christinnen und Christen,wenn die Trennung von Staat und Kirche im Jahre 2040 vollzogen sein wird, zumindest mit den anderen Religionsgemeinschaften im selben Boot sitzen - denn sie sind schon heute völlig von staatlicher Unterstützung losgelöst». Felicitas Ameling meint: «Gerade weil wir vermutlich weniger werden, wünsche ich mir, dass wir eine noch sichtbarere Kirche hier in Bern werden.» Und Michel Dängeli sieht die Kirche «unten links, kämpferisch und zäh an der Seite der kleinen Leute».

Lassen Sie sich HIER inspirieren zu eigenen Visionen, die das Heute gestalten helfen, denn «die Kirche 2040 entsteht jetzt».

Jürg Meienberg

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