Trauerfeier für die ermordeten Kopten. Bild: Fotolia, I. Schmidt

«Wir sind sehr traurig ...

 ... und haben täglich Kontakt mit den Familien der Opfer», sagt Pater Isidoros El-Anba- Samuel von der koptischorthodoxen Kirche in der Schweiz.


Im Gedenken an die 21 ägyptischen Kopten, die in Libyen ermordet wurden, wurde in der koptisch-orthodoxen Kirche in Dietlikon am 18. Februar ein Trauergottesdienst organisiert.
Pater Isidoros hofft, dass auch die Schweizer Regierung diesem Verbrechen die nötige Aufmerksamkeit schenkt. In der Schweiz leben 400 koptisch-orthodoxe Familien. Der koptisch-katholische Patriarch Ibrahim Isaac Sidrak von Alexandrien hat den Familien der in Libyen ermordeten Christen sein Beileid ausgesprochen. Die Toten seien «Märtyrer, die für ihren Glauben ihr Leben hingegeben haben», betonte ein Sprecher seines Patriarchats gegenüber dem vatikanischen Missionspressedienst «Fides» am 16. Februar.
Zugleich dankte Sidrak dem ägyptischen Präsidenten Abdel Farrah al Sisi und allen Behörden des Landes für ihre «rasche Antwort auf diesen Terror-Akt». Falls der Islamische Staat mit diesem Anschlag das Land spalten und Christen und Muslime in Ägypten auseinanderdividieren wollte, so sei diese Rechnung nicht aufgegangen, betonte der Patriarch. Im Gegenteil habe er die Angehörigen der beiden Religionen enger miteinander vereint. Die harte Verurteilung der Al-Azhar-Universität, der führenden Ausbildungsstätte des sunnitischen Theologen-Schule, sei ein Beleg dafür. «Ägypten als Nation fühlt sich durch diesen blutigen Wahn der Terroristen getroffen», so das mit Rom unierte Patriarchat.
Papst Franziskus hat sich bestürzt über die Enthauptung von koptischen Christen in Libyen geäussert. «Das Blut unserer christlichen Brüder ist ein Zeugnis des Aufschreiens, ganz gleich ob es Katholiken, Orthodoxe, Kopten oder Lutheraner sind: Sie sind Christen, die mit ihrem Blut Christus bekennen», sagte der Papst. Die koptischen Christen waren als Gastarbeiter in Libyen auf dem Heimweg, als sie entführt wurden.

Georges Scherrer/kath.ch

Solidarität und Anteilnahme
Im Gedenken an die 21 ägyptischen Kopten, die diese Woche in Libyen ermordet wurden, wird in der koptisch-orthodoxen Kirche in Dietlikon ZH am 18. Februar ein Trauergottesdienst stattfinden. Die AGCK CH hat der Gemeinschaft ihr Beileid ausgesprochen.
Bischof Harald Rein, Präsident der AGCK CH, hat Pater Isidoros El-Anba-Samuel von der koptisch-orthodoxen Kirche in der Schweiz in einem Brief das Beileid ausgesprochen. ‚Im Namen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz sprechen wir Ihnen und Ihrer Kirche...unsere grosse Betroffenheit zur barbarischen Ermordung der Kopten in Libyen durch den IS aus’, so der Präsident.
Er versichert die Gemeinschaft weiter der ‚Solidarität und Anteilnahme’ der Christinnen und Christen in der Schweiz.

Christiane Faschon, Generalsekretärin der AGCK CH

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