Zu abstrakt?

Wortimpuls. Kolumne von Felix Klingenbeck

Das Wort Klimawandel
wird häufig gebraucht.

Es ist so abstrakt,
dass es geeignet ist,
die Bewahrung der Erde
als unlösbare Aufgabe
darzustellen.

Es ist so abstrakt,
dass es geeignet ist,
jede Anstrengung,
die Zerstörung zu stoppen,
als sinnlos abzutun.

Abstrakt ist die Bezeichnung
 «Klimawandel»,
weil es um lange Zeiträume geht.
Was jetzt getan wird,
 hat Auswirkungen in Jahrzehnten.
Was jetzt ist,
wurde verursacht vor Jahrzehnten.

Abstrakt ist die Bezeichnung
«Klimawandel»,
weil die Verursacher
des CO2-Ausstosses
vielfältig sind
und so die Ansatzpunkte komplex.

Abstrakt ist die Bezeichnung
«Klimawandel»,
weil es um ein weltweites Thema geht,
das vom abstrusen Handel
mit Emissionszertifikaten
vernebelt wird.

Abstrakt ist die Bezeichnung
«Klimawandel»,
weil es um Gase geht,
um unsichtbare Stoffe
und weil das Wort Wandel verharmlost,
dass es um Folgen
eines Verhaltens geht.

Konkreter und fassbarer ist es,
wenn die Überfischung der Gewässer
thematisiert wird,
wenn die Abholzung
riesiger Waldflächen erwähnt wird,
wenn von der Austrocknung der Böden
die Rede ist,
wenn die Plastikverschmutzung der Meere
aufgezeigt wird.

Bei solch konkreten Themen
ist ein direkter Zusammenhang
mit dem eigenen Konsum erkennbar.
Solch konkrete Themen
stehen in direkter Verbindung
mit der eigenen Lebensweise.
Mit solch konkreten Themen,
hat jede und jeder etwas zu tun.

Felix Klingenbeck

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