Käsermeister Christoph Rubi; Eli Bergmann, er wird künftig die Produktion mit dem neuen Berner Rabbiner überwachen,
Jan Luckmann, Mitarbeiter in der Käserei und Rabbiner Michael Kohn. / Foto: Christoph Knoch

Aus der Dorfchäsi Wattenwil

Kommentar von Andreas Krummenacher

Herkömmlicher Käse darf von gläubigen Jüdinnen und Juden nicht gegessen werden. In der Dorfchäsi Wattenwil wird koscherer Käse herstellt - unter Mitarbeit des Berner Rabbiners. Ein Kommentar von Andreas Krummenacher.

Käser Christoph Rubi von der Dorfchäsi Wattenwil macht koscheren Käse. Höchstoffiziell mit der Erlaubnis des Berner Rabbiners. Als ich zum ersten Mal von dieser Geschichte hörte, war mir noch nicht klar, dass herkömmlicher Käse für gläubige Jüdinnen und Juden nicht koscher ist, also nicht gegessen werden darf.

Am Anfang nämlich steht Gottes Weisung an Moses, «du sollst das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.» Gläubige Jüdinnen und Juden halten sich seither an bestimmte Speisegesetze. Das kannten wir auch. Kein Fleisch am Freitag oder Aschermittwoch, kein Dessert in der Fastenzeit. Im Judentum sind diese Speisegesetze klar definiert und festgehalten. Mischen sich also Milch und Fleisch, dann ist diese Speise nicht koscher.


Das Problem beim herkömmlichen Käse ist das Lab. Die Geschichte vom koscheren Käse aus der Dorfchäsi Wattenwil erzählte mir vor zwei Monaten Christoph Knoch. Er war reformierter Pfarrer in Muri-Gümligen. In einer interreligiösen Zusammenarbeit haben wir dann die Realisierung für die Zeitungen «pfarrblatt» und «reformiert.» aufgegleist. Der reformierte Pfarrer hat alles organisiert, er war Chauffeur, Experte und Fotograf.

Am 8. Juni ging es los Richtung Gürbetal. Treffpunkt war die Synagoge in Bern. Mit dabei waren zwei Journalist:innen, der Pfarrer, der Rabbiner und dessen junger Assistent. Jede gute Erzählung sollte so beginnen. Wie nun der Käser das Problem mit dem Lab gelöst hat, das lesen Sie hier.

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