Daniel Lauper, Chef des Caritas-Markts in Bern. Foto: Ruben Sprich

Caritas-Märkte laden auch zur Schnäppchenjagd ein

Einkaufen bei Caritas in Corona-Zeiten

In den Caritas-Laden kommen vermehrt junge Leute, sagt Daniel Lauper. Der Chef des Caritas-Markts in Bern erklärt im Video auch, warum sein Geschäft während des Lockdowns nicht als Ersatz für den Tearoom-Besuch taugt und der Kaffeeabsatz stagniert.

Georges Scherrer, kath.ch

Der Caritas-Markt Bern liegt im zentralen Mattenhofquartier, vier Tramstationen vom Hauptbahnhof entfernt. Von der Tramhaltestelle sind es wenige Schritte zum Laden. Kurz vor 14 Uhr stehen die Leute bereits an, die Maske vor dem Gesicht und mit dem nötigen Corona-Sicherheitsabstand.

Das Geschäft bietet ein breites Angebot an Grundnahrungsmitteln an. Alkohol gehört nicht dazu. Das Gemüse in den Verkaufskisten ist frisch. Das Brot vom Vortag erhält der Caritas-Markt Bern von Bäckereien zu einem Vorzugspreis.

«Verkauft wird hochwertige Ware zum Teil zu sehr günstigen Preisen», erklärt der neue Direktor von Caritas Schweiz, Peter Marbet. Sein Amt hat er Anfang Januar übernommen.

Nun ist er auf Erkundungstour und macht Bekanntschaft mit den verschiedenen Caritas-Stellen, so auch mit dem Caritas-Laden in Bern.

Keine zweitklassigen Produkte

«Die Caritas-Märkte sind nicht einfach ein Secondhand-Laden für Armutsbetroffene», hält Marbet weiter fest und fügt hinzu: «Es wäre arrogant, wenn Caritas ihrer Kundschaft zweitklassige Produkte verkaufen würde.»

Neben Grundnahrungsmitteln finden sich im Laden Markenartikel. Peter Marbet weist auf die Hygieneprodukte hin, die zum Teil teuer sind, von Caritas aber günstig angeboten werden können. Auch die Caritas-Kunden und Kundinnen benötigen diese Produkte, erklärt Marbet.

Woher kommt denn die Ragusa?

Zu den hochwertigen Artikeln gehört ebenfalls auserlesene Schokolade. Wie diese in den Laden gefunden hat, erklärt der Leiter des Caritas-Markt Bern, Daniel Lauper. Es gibt verschiedene Gründe. Der Hauptgrund ist das Verfalldatum.

«In einem Lager sammelt sich die Ware an. In diesem Fall hat die Schokolade ein Verfalldatum Ende Februar.» Der Hersteller geht davon aus, dass er die Ware bis dann nicht absetzen kann. So kommt der Caritas-Markt zum Zug.

Auch «Zweitagesfliegen» landen im Caritas-Markt

Das andere sind «Zweitagesfliegen», also Neulancierungen auf dem Markt, die sich nicht durchsetzen konnten. Von diesen Produkten werden Caritas siebzig Prozent gespendet, dreissig Prozent billiger abgegeben.

Zudem sind die Caritasläden «antizyklisch» unterwegs. Will heissen. Das Weihnachtsgeschäft ist im Januar vorbei. Die Weihnachtsschokolade kommt darum in die Caritas-Läden. «Das zeigt, in welchen Mengen heute produziert wird», bemerkt Lauper.

Schnäppchenjagd im Caritas-Laden

Daniel Lauper begrüsst diese «Schnäppchen in absoluter Premiumqualität». Sie laden die Kundschaft zum Herumstöbern ein. Rund 700 verschiedene Artikel finden auf diese Weise neben dem Grundsortiment in die Caritasgeschäfte, erklärt der Ladenleiter. «An jeden Tag ist etwas Neues im Angebot.»


Im Video erklärt Daniel Lauper vom Einkaufen bei Caritas in Corona-Zeiten.

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