Gephyrocapsa oceanica. Foto: wikimedia/NEON

Coccolithophoriden

«Wortimpuls». Kolumne von Felix Klingenbeck

Das Wort hatte ich bislang noch nie gehört ... Coccolithophoriden. In einem Interview mit dem Schweizer Meeresbiologen Nikolaus Gelpke kam es vor. Im Zusammenhang mit einer der grössten, weitgehend unbekannten Katastrophen – und das verhält sich so:

Erstens: Das Meer vermag etwa einen Drittel des von Menschen verursachten CO2 zu binden.

Zweitens: Der pH-Wert des Meeres hat sich über Jahrmillionen eingepegelt und ermöglicht ein riesiges Ökosystem.

Drittens: Im Meer leben Coccolithophoriden, das ist einzelliger kleinster Plankton. Aus Licht produziert dieser Nanoplankton durch Fotosynthese Biomasse.

Viertens: Durch den immer grösseren Anteil an CO2, den das Meer bindet, verändert sich der pH-Wert. Das Meer wird «saurer».

Fünftens: Durch das saurere Meerwasser löst sich das Kalkskelett der Coccolithophoriden auf, deren Kalkschale geht kaputt.

Sechstens: Die Coccolithophoriden stehen ganz zu Beginn der Nahrungskette der Lebewesen im Meer. Ihre Bedrohung gefährdet das ganze Ökosystem «Meer».

Siebtens: Gleichzeitig fördern die Coccolithophoriden über ein Stoffwechselprodukt die Wolkenbildung über dem Meer.

Felix Klingenbeck

«Wortimpuls» im Überblick

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