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Der Heilige Josef

Bistumskolumne von Josef Stübi, Weihbischof des Bistums Basel

Als Kind war der Gedenktag des Heiligen Josef am 19. März für mich stets ein besonderer Tag. In unserer Familie wurden nicht nur die Geburts-, sondern auch die Namenstage gefeiert, so auch der «Seppitag». Denn: Mein Vater hiess Josef. Ich wurde auf diesen Namen getauft. Und mein Bruder – am 19. März geboren – heisst mit zweitem Namen auch Josef.

Bei genauer Betrachtung des Heiligen Josef in der Bibel, erkennt man, dass er immer zuerst (zu)gehört hat, bevor er handelte. Das prädestiniert ihn als Schutzpatron des weltweit voranschreitenden synodalen Prozesses. Denn ein wesentliches Merkmal dieses Prozesses ist «das Hören». Das Hören auf das, was für eine Botschaft der Geist Gottes durch die Äusserungen der Beteiligten zur Diskussion stellt.

Die Weltsynode in Rom vom letzten Herbst war hier vorbildlich – und für alle Beteiligten eine neue Erfahrung. Zuhören – in Stille darüber nachdenken – und erst dann diskutieren.

Wenn diese Debattierform auf allen Ebenen unserer Kirchengemeinschaft als Weg zur Entscheidungsfindung gepflegt würde, dann käme dies einem Kulturwandel gleich – und würde das Gesicht unserer Kirche zukunftsorientiert wohltuend verändern. Heiliger Josef, bitte auch diesbezüglich für uns!

Josef Stübi, Weihbischof des Bistums Basel

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