So abgegrenzt ist das nicht.
Es gibt nicht hier «Beeinträchtigte»
und da «Gesunde».
So abgegrenzt ist das nicht.
Wer heute sich «frei» bewegen kann,
kann morgen schon
stark «behindert » sein.
So abgegrenzt ist das nicht.
Das eingeschränkte Leben
ist nicht einfach die «Ausnahme»
und das volle Leben
nicht selbstredend das «Normale».
So abgegrenzt ist das nicht.
Das «Handicap» wird nicht
durchwegs als Not empfunden
und das «Unversehrte» nicht
konstant als Glück.
So abgegrenzt,
so eindeutig,
so klar, ist das alles nicht.
Wie das ist
mit der Krankheit,
mit der Einschränkung,
mit der Beeinträchtigung,
kann allein der Einzelne,
die Einzelne sagen.
Was zu wenden,
zu verändern,
zu beachten ist,
kann allein die Einzelne,
der Einzelne sagen.
Erfreulich, wenn die Höhe
des Billettautomaten
nicht mehr behindert,
wenn das Mikrofon im Parlament
rollstuhlgängig erreichbar ist
und wenn auch die Barrieren
im Kopf sich auflösen,
durchlässig werden.
Felix Klingenbeck