ENGEL KÖNNEN UNS BEFLÜGELN UND GERADE IN DER SCHWIERIGEN COVID-ZEIT STÄRKEN.
Anselm Grün, Mönch in der Benediktinerabtei Münsterschwarzbach, schrieb ein «himmlisches» Buch über Engel als Alltagsbegleiter, zum Verschenken und Schmökern. Engel können uns beflügeln und gerade in der schwierigen Covid-Zeit stärken.
Viele Menschen verbinden mit „Engel“ die Vorstellung von Schutz, Hoffnung und Leichtigkeit. Es ist ein schönes Bild, sich vorzustellen, dass uns zum Beispiel der Engel der Treue begleitet oder der Engel des Lächelns.
Der Engel der Freundlichkeit flüstert zu, dass ein freundliches Wort nicht viel kostet und uns auch selber gut tut. Eine freundliche Zuwendung beginnt mit der Überlegung, dass in jedem Menschen – und wenn er uns noch so auf die Nerven geht – ein guter, ein göttlicher Kern steckt.
Der Engel der Klarheit öffnet die Augen für das Eigentliche. Er bringt Klarheit in wirre Gedanken. Wenn Ihnen der Engel der Klarheit zur Hilfe kommt, können Sie sich guten Mutes auf ein Gespräch einlassen. Sie sagen etwas und es trifft genau. Dann wissen Sie, dass Ihnen der Engel der Klarheit zu Hilfe gekommen ist.
Der Engel des Humors erleichtert das Leben, weil er mit Gelassenheit reagiert. Humor übersteigt eine schwierige Situation mit versöhnlichen, warmherzigen Bemerkungen. Der Engel des Humors erfüllt die Seele schon allein mit Heiterkeit, weil Gott uns bedingungslos annimmt. Der Engel der Dankbarkeit Dankbarkeit ist heute selten geworden. Einige Menschen haben unermessliche Ansprüche.
Der Engel der Dankbarkeit möchte einen neuen Impuls ins Leben bringen. Er möchte uns lehren, einiges mit neuen Augen anzu- schauen. Wir sind dann nicht gleich frustriert, wenn die Milch überkocht beim Frühstück.
Der Engel des Trostes
Trost ist immer gefragt, wenn wir einen Verlust erfahren, etwa wenn wir einen geliebten Menschen durch den Tod verlieren. Wer so eine Erfahrung erlebte, der braucht einen Engel, der ihm zur Seite steht, der ihm unter die Arme greift, wenn es nötig ist. Trösten heisst, Worte finden von Herz zu Herz. Seit jeher haben die Menschen in ihrem Schmerz den Engel des Trostes beschworen, dass er zu ihnen kommen und bei ihnen bleiben möge.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen für jeden Tag einen guten und tröstenden Engel, der Sie behütet und beschützt. Möge die Advents- und Weihnachtszeit sachte die schönsten Dinge in ihr Leben wehen und all’das, was Ihnen und Ihren Lieben wichtig ist.
Judith Bélat, lic. theol., Spitalseelsorgerin