Raum der Stille an der Uni Bern
Foto: zVg

Ein Raum der Stille an der Uni Bern

Aki-Kolumne von Isabelle Senn

Bereits seit einem Semester ist er in Betrieb, nun wurde er auch feierlich eingeweiht: der multireligiöse und weltanschaulich pluralistische Raum der Stille an der Uni Bern.

Sein Werden war ein langer, intensiver und spannender Prozess. Vor fast vier Jahren wurden zwischen den religiösen Gruppierungen an der Uni erste Mails verschickt; die Initiative ging von muslimischen Studierenden aus. Ihr Anliegen, an der Uni Bern einen Rückzugsort für Gebet und Meditation zu haben, teilten christliche, jüdische und säkulare Studierende, sodass sich bald eine Projektgruppe fand, die der Unileitung einen Antrag für einen entsprechenden Raum unterbreiten wollte.

Von Beginn an standen das Zusammenwirken und der Dialog zwischen den einzelnen Gruppierungen im Vordergrund. Nachdem der Antrag – ­zunächst für eine Pilotphase – gutgeheissen wurde, ging es an die konkrete Umsetzung: Im Hinblick auf ein Betriebskonzept mussten die verschiedenen Bedürfnisse für die Nutzung und Ideen zur Raumgestaltung zusammengetragen und miteinander vereinbart werden.

Die Diskussionen drehten sich dabei nicht nur um die Frage nach Symbolen und Gegenständen im Raum; auch Verhaltensregeln mussten definiert und Zuständigkeiten geklärt werden. Viel Elan und Zeit flossen in die konkrete Gestaltung des Raumes.

Aus einem unattraktiv wirkenden Raum im Unter­geschoss wurde ein warmer und gemütlicher Ort, der Studierende und Mitarbeitende der Uni Bern einlädt zur Stille, zum Gebet und zur inneren Einkehr. Es ist der Projektgruppe ein Anliegen, dass nicht nur der interreligiöse Dialog weitergeht, sondern auch der Raum sich dynamisch weiterentwickeln kann.

Isabelle Senn

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