Bei Foodsave-Banketten werden Lebensmittel
aufgetischt, die zu krumm oder zu klein für den Handel sind. Foto: Pascale Amez

Erntedank mit elf Foodsave-Banketten

Ein Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung

Im Kanton Bern setzen verschiedene Orte ein Zeichen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Neu organisieren im September auch Thun und Ins ihr erstes Foodsave-Bankett. Karin Spori, Geschäftsführerin von foodwaste.ch, weiss, wie man ein solches Bankett am besten aufgleist, und Natalie Jacot kennt die Details für Thun.

Interviews: Anouk Hiedl

«pfarrblatt»:Wie kommt es, dass Foodsave-Bankette nun vermehrt auch ausserhalb Berns stattfinden?

Karin Spori: Die Idee eines jährlichen Foodsave-Banketts stammt von der offenen kirche bern. Zusammen mit foodwaste.ch und weiteren Akteur:innen führt diese mittlerweile bereits das siebte Bankett für rund 2000 Menschen auf dem Berner Bahnhofplatz durch. Um eine schweizweite Bewegung zu schaffen, wirkt foodwaste.ch seit 2019 als Koordinationsstelle von foodsave-bankette.ch mit.

Wir suchen lokale Teams, beraten diese bei der Umsetzung ihres Foodsave-Banketts und schaffen dabei ein grosses Netzwerk, dass bereits spielt. Letztes Jahr konnten erstmals drei Bankett-Teams ausserhalb der Stadt Bern motiviert werden, unter anderem in Münsingen. Die dortige Initiantin hat Natalie Jacot darauf angesprochen, ein Bankett in Thun zu organisieren – und so ist sie für dieses Jahr auf mich zugekommen.

Das Thema des ersten Foodsave-Banketts in Ins lautet «mampfe statt mulche». Heisst es auch bei anderen Banketten so?

Jeder Ort wählt sein eigenes Thema. In Bern lautet es diesmal «Abgelaufen – noch gut?», und Zürich kocht nach dem Motto «Trau deinen Sinnen».

Wo werden Sie vor Ort mit dabei sein?

Dieses Jahr habe ich bei elf schweizweiten Foodsave-Banketten die Qual der Wahl, da einige am selben Tag stattfinden! Ich habe mir das eine oder andere Bankett eingeplant, da ich gespannt bin, wie diese ablaufen und es schön finde, nach der Zusammenarbeit mit den Teams das Resultat zu sehen.


Thun stellt in Kürze sein erstes Foodsave-Bankett auf die Beine. Sie rechnen mit 300 Personen. Woher kommen die Speisen?

Natalie Jacot:
Wir beziehen das meiste über Frischer Fritz & Frieda, die in der Region Thun darauf spezialisiert sind, Lebensmittel von lokalen Händler:innen und Produzent:innen zu retten. Die restlichen Zutaten kommen vom Unverpacktladen OHNI und von Madame Frigo.

Finden Sie genug Helfer:innen?

Das ist gar nicht so einfach! Im Moment gibt es sehr viele Veranstaltungen, bei denen Freiwillige gesucht werden. Wir generieren unsere über Social Media und unsere schon bestehende Community vom Generationentandem und OHNI. Das Foodsave-Bankett Thun wird nämlich im Anschluss an das Generationenfestival des Vereins «und» – das Generationentandem durchgeführt.

Wer wirkt in Thun mit?

«und» – das Generationentandem koordiniert das Bankett zusammen mit der Reformierten Gesamtkirchgemeinde Thun, OHNI Thun, dem Verein Fritz und Frieda, Madame Frigo und dem Strämubeizli. Finanziell getragen wird das Bankett von der SV Stiftung. Als Hauptsponsorin unterstützt sie alle elf Schweizer Foodsave-Bankette.

Foodsave-Bankette im Kanton Bern
Samstag, 17. September: 2. Foodsave-Bankett in der Schlossallee Münsingen, ab 12.00
Sonntag, 18. September: 1. Foodsave-Bankett beim Gymnasium Seefeld in Thun, ab 10.00
Freitag, 23. September: 1. Foodsave-Bankett auf dem Rathausplatz Ins, ab 16.00
Freitag, 23. September: 7. Foodsave-Bankett auf dem Bahnhofplatz Bern, ab 15.00

Infos zu allen elf Schweizer Foodsave-Banketten 2022: https://foodsave-bankette.ch

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