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Fürchtet Euch nicht!

Bistumskolumne von Markus Thürig

Verunsicherung breitet sich aus. Othmar von Matt titelte seinen Leitartikel am 30. Juli 2022 in der Luzerner Zeitung so: «Das Ende der alten Gewissheiten». Er nannte die Verfügbarkeit von Wasser, Nahrungsmitteln und Strom sowie die Selbstverständlichkeit von Sicherheit, Freiheit und Wohlstand. Gewohntes ist zerbrechlich geworden.

Wie reagieren Menschen darauf?

Sie gestalten: Wer die Wirklichkeit ungeschönt wahrnimmt, kann Gefahren und Chancen erkennen und angemessen handeln.

Sie fokussieren: Wer Sorge trägt zu seinem sozialen Umfeld, schöpft Kraft und Sinn. Was im Kleinen Sicherheit und Zuversicht vermittelt, wirkt positiv auf das Grosse.

Sie projizieren: Es wäre doch besser, wenn die anderen besser wären. Im Hervorheben von Schwächen anderer, zeigt sich die eigene Unsicherheit.

Sie erklären: Jemand muss eine hintergründige Absicht haben. Sie zu kennen, macht jedes ungute Gefühl verständlich. Die Welt ist erklärt. Das beruhigt.

Im Nachdenken über diese Verhaltensweisen taucht das Wort «Vertrauen» auf. «Auf Treu und Glauben» einander die Hand entgegenstrecken.

Die eigene Verletzlichkeit zeigen. Mich motiviert dazu das Wort Jesu Christi: «Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet euch nicht!» (Mt 14,27).

Dr. Markus Thürig, Generalvikar des Bistums Basel

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