Immer wieder. Neu. Foto: iStock/PeopleImages

Gewohnheit

... jenseits von postitiv und negativ

Aus Gewohnheit
zu einer Kirche gehören,
behagt vielen nicht.

Die einen möchten nicht dabei sein,
nur weil andere es auch sind,
nur weil die Eltern es auch waren,
nur aus Tradition.

Die andern möchten nicht dabei sein,
weil ihnen die Kirche zu wenig verbindlich,
zu wenig entschieden,
zu wenig traditionell ist.

Gewohnheit könnte auch ein offener Raum sein:
Dazu gehören,
ohne immer etwas leisten zu müssen.
Willkommen sein,
ohne zu allem Ja und Amen sagen zu müssen.
Dabei sein
und sich seine eigenen Gedanken machen.
Teil davon sein
und in aller Freiheit etwas beitragen
oder nicht.

Mitten in einer durchorganisierten
Leistungsgesellschaft,
mitten in einem selbstoptimierten
Lifestyle,
mitten in einer auf Effizienz getrimmten
Kultur
könnte der Gewohnheit auch etwas
Befreiendes,
Entlastendes,
Unbändiges,
Kreatives innewohnen.

Felix Klingenbeck

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