Auch in diesem Jahr wenden sich die Schweizer Bischöfe an die Katholik:innen in der Schweiz mit der Bitte, in der Karwoche für die Christ:innen im Heiligen Land zu spenden.
von Andreas Baumeister
In der Schweiz geht die sogenannte «Karwochen-Kollekte» zur Hälfte an den Schweizerischen Heiligland Verein, der damit 18 Projekte im Nahen Osten in den Bereichen Bildung, Sozialarbeit und Nothilfe unterstützt. Die andere Hälfte erhält die Franziskanerkustodie in Jerusalem, die damit die Infrastruktur für den Pilgerbetrieb an den heiligen Stätten unterhält und humanitäre Projekte in der Region unterstützt.
Treuhänderisch sorgt der Kommissar der Schweizer Franziskaner, Bruder Paul Zahner in Näfels, dafür, dass dieser Betrag an die Mitbrüder in Jerusalem überwiesen wird. Die Kustodie in Jerusalem ist eine ehrwürdige Einrichtung, die auf die Ursprünge des Franziskanerordens im 14. Jahrhundert zurückgeht. Seit dieser Zeit sind die Franziskaner die Wächter der christlichen Pilgerstätten im Heiligen Land und setzen sich für ein friedliches Zusammenleben der drei grossen abrahamitischen Religionen ein.
Der Schweizerische Heiligland-Verein unterstützt mit Spenden aus der Karwochen-Kollekte beispielsweise das armenisch-katholische Patriarchat in Beirut. Hier setzt sich die sehr erfahrene Sozialarbeiterin Annie Kaloust für Bedürftige in der Gesellschaft ein. Sie berichtet über die katastrophale wirtschaftliche, soziale und medizinische Situation in der libanesischen Hauptstadt: «Es fehlt hier an Strom, Wasser, Benzin für die Autos und an Gas für die Küchen. Viele Bürgerinnen und Bürger, die die Gebühren nicht bezahlen können, haben kein fliessendes Wasser, kein Gas und keinen Strom mehr. Jeden Samstag verteilen wir warme Mahlzeiten und Lebensmittelpakete. Kranke erhalten Medikamente, die sie in Spitälern und Apotheken nicht mehr erhalten.»
Infos: www.heiligland.ch (hier gibt es QR-Code-Einzahlungsscheine).
Spenden an: CH78 0900 0000 9000 0393 0 Schweizerischer Heiligland-Verein, Winkelriedstrasse 36, Postfach. 6002 Luzern
