Christoph Knoch gilt als grosser Freund der Ökumene. Foto: Noemi Knoch

Historische Kampfwahl

Ökumene-Freund Christoph Knoch verliert gegen Konrad Sahlfeld

Statt Pfarrer Christoph Knoch schicken die Stadtberner Reformierten künftig den Juristen Konrad Sahlfeld in die kantonale Synode. Der ehemalige Pfarrer von Muri BE erhielt in einer Kampfabstimmung eine Stimme weniger als sein Kontrahent.

von Raphael Rauch, kath.ch

Erstmals gab es für die Stadtberner Synodensitze eine Kampfwahl, da die Stadt aufgrund der weniger gewordenen Kirchenmitglieder einen Sitz weniger als bisher besetzen durfte. Mit 17 zu 18 Stimmen unterlag Pfarrer Christoph Knoch seinem Gegenkandidaten Konrad Sahlfeld. Knoch war Vertreter der städtischen OeME-Kommission. OeMe steht für Ökumene, Mission und Entwicklung.

«Das ist Demokratie»

Konrad Sahlfeld ist Jurist, arbeitet für Bundesrätin Karin Keller-Sutter im EJPD und ist Mitglied der städtischen Kirchenexekutive, dem Kleinen Kirchenrat. 

«Das ist Demokratie», sagt Christoph Knoch zu kath.ch. Auch wenn er nun der Berner Synode nicht mehr angehört, werde er als Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Kirchen im Kanton Bern (AKB) sich weiterhin für die Ökumene und die Kirche einsetzen.

Hoffnung auf Vertiefung der Beziehungen mit der katholischen Kirche

Christoph Knoch gilt als grosser Freund der Ökumene. Egal ob der Vatikan, Jerusalem oder Südkorea: Der Berner Pfarrer war überall, wo die ökumenische Musik spielt. Bei der Vollversammlung des Weltkirchenrats in Karlsruhe half er beim «Swiss Hub» mit und traf viele alte Bekannte. 

«Die weltweiten ökumenischen Kontakte dort waren mir sehr wichtig. Die Gespräche mit der grossen römisch-katholischen Delegation in Karlsruhe machen mir Hoffnung auf eine Vertiefung der Beziehungen», sagt Christoph Knoch. Seinen Horizont weitete er auf zahlreichen ökumenischen Treffen auf aller Welt. Diese Expertise wird in der Synode der reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn künftig fehlen.

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