2022 laden Frauen aus England, Wales und Nordirland mit ihren Bausteinen für die WGT-Liturgie zu einer weltweiten Gemeinschaft im Beten, Handeln und Feiern ein. Foto: Pia Neuenschwander

«Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben»

Zum Weltgebetstag der Frauen

Dieses Jahr hat ein Komitee aus England, Wales und Nordirland die Weltgebetstagsfeier zusammengestellt. Das Motto, der Bibelvers «Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben» (Jer 29,11), ist aktueller denn je – denn oft lassen die Tagesnachrichten die Hoffnung auf Frieden, Gesundheit, ein Aufhalten des Klimawandels und eine gerechtere Zukunft für alle schwinden.

Von Felicitas Ameling, Pfarreiseelsorgerin, St. Marien Bern

«Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben» – diese Zusage Gottes richtet sich im Hier und Jetzt an Menschen auf der ganzen Welt, die kulturell, gesellschaftlich, politisch am Rande stehen. Es sind Worte aus dem Buch Jeremia und Gottes Zusage an das Volk Israel, das damals im babylonischen Reich gefangen war. Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute werden in der Liturgie beispielhaft thematisiert, wenn Frauen aus England, Wales und Nordirland über ihr Leben berichten.

Weltweit verbunden

Die Idee des Weltgebetstags (WGT) entstand 1887 in New York und verbreitete sich über die Missionsvereine der Methodisten in der ganzen Welt. 1936 wurde in der Schweiz der erste WGT gefeiert. Dieser ist heute in über 170 Ländern eine Bewegung aus unterschiedlichen christlichen Traditionen. Jedes Jahr bereiten Frauen aus einem anderen Land die Bausteine für die Liturgie vor. Damit möchten sie den Teilnehmenden ihr Volk, ihre Kultur und ihre Traditionen näherbringen. Jeweils am ersten Freitag im März laden sie zum Feiern und zu einer weltweiten Gemeinschaft im Beten und Handeln ein.

Liturgie aus England, Wales und Nordirland

Frauen aus England, Wales und Nordirland haben den WGT 2022 vorbereitet. Für uns in der Schweiz mögen diese drei Teile Grossbritanniens wie ein Land wirken, aber das sind sie nicht, sie unterscheiden sich beispielsweise in ihrer Sprache, Geschichte und ihren kulturellen Eigenheiten. Aber es gibt auch viel Verbindendes: Die Zugehörigkeit zu Grossbritannien, die Queen als Staatsoberhaupt, wilde Natur und eine multiethnische, multikulturelle und multireligiöse Bevölkerung. Diese Vielfalt der Menschen kommt in der diesjährigen WGT-Liturgie zum Ausdruck, in der wir von Frauen hören, die wieder Mut und Kraft schöpfen und sich auf ihren je eigenen Weg in eine neue Zukunft aufgemacht haben – sei es der Ausbruch aus häuslicher Gewalt oder das sich angenommen fühlen in einer kirchlichen Gemeinschaft.


85. Weltgebetstag in der Schweiz

In der Schweiz setzen sich verschiedene Vorbereitungsgruppen mit der WGT-Liturgie und deren Herkunftsländern auseinander, um diese an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Dazu entstehen Informationsanlässe, kulinarische Begegnungen und der jeweilige WGT-Gottesdienst vor Ort. Die Frauen der Berner WGT-Vorbereitungsgruppe gehören verschiedenen Konfessionen an und stammen aus zehn Pfarreien und Kirchgemeinden. Während der Vorbereitung gab es einen regen und anregenden Austausch untereinander, so dass wir nicht nur England, Wales und Nordirland besser kennenlernten, sondern auch einander. Die ökumenische Zusammenarbeit wurde gestärkt und verstärkt – und wir freuen uns schon auf weitere gemeinsame Projekte und Gelegenheiten des Miteinanders.
 

Weltgebetstag in Bern am Freitag, 4. März, 18.00, Laupenstrasse 5 (Räume der Heilsarmee, gemäss den aktuellen BAG-Richtlinien). Weitere Infos zum WGT 2022

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