Die Sterndeuter sind Joël Eschmanns liebste Krippenfiguren. Foto: José Martinez/jrm-photoworks

«Ich wollte immer nach den Sternen greifen»

Warum Joël Eschmann Priester wurde.

Joël Eschmann (39) ist Seelsorger in den beiden Pfarreien Bern-West. Ende September wurde er zum Priester geweiht.

Interview: Christiane Lubos, Kirchenblatt Solothurn

Welche der Krippenfiguren spricht Sie am meisten an?

Joël Eschmann: Die Könige oder Sterndeuter, weil sie weise, reich und vielleicht auch mächtig sind und trotzdem ihre Knie vor einem Kind in der Krippe beugen. Sie haben das Wichtigste im Leben begriffen.

Was war Ihr Bubentraum?

Astronaut – Ich wollte immer nach den Sternen greifen und ganz tief in Gottes Schöpfung eintauchen. Und dann gab es so viele Wünsche, weil einfach alles am Leben interessant und aufregend ist. Ich hätte mir vieles vorstellen können und bin glücklich über das, was jetzt ist.

Wie kam es, dass Sie Priester ­wurden?

Es war letztlich Gott, der immer wieder an meine Tür geklopft hat. Ich habe mich lange nicht getraut aufzumachen und habe einfach nicht genau hingehört. Aber Gott hat nicht locker gelassen. Immer wieder bin ich Menschen begegnet, die mich geprägt und mir die richtigen Fragen gestellt haben. Schliesslich habe ich mit 30 Jahren gesagt: jetzt oder nie!

Was beeindruckt Sie an Jesus besonders?

Jesus ist total konsequent und gradlinig, gleichzeitig hat er eine Empathie für die Probleme und Lebenssituationen der Menschen. Jesus ist kein Softie, aber er kann den Menschen zeigen, worauf es wirklich ankommt.

Was machen Sie gerne, wenn Sie einmal frei haben?

Ich spiele für mein Leben gerne Theater, meistens im Theater Mausefalle in Solothurn. Und wenn ich nicht auf der Bühne stehe, dann bin ich gerne in der Natur unterwegs, lese ein Buch oder mache zusammen mit Freunden einen Spielenachmittag. Und schliesslich stehe ich auch sehr gerne in der Küche und verwöhne meine Gäste und mich mit einem guten Menu.

Welchen Wunsch möchten Sie den Leser*innen mitgeben?

Ich möchte euch alle ermutigen, sich auf die Suche nach Gott zu machen. Am besten, indem sie Jesus besser kennenlernen. Mit Gott zusammen ist das Leben einfach viel spannender und aufregender. Ich wünsche allen den Mut zu einem Leben mit Gott.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst im Kirchenblatt Solothurn.

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