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In der Gegenwart leben

Aki-Kolumne von Marco Schmidhalter

Kürzlich las ich «Der Almanach von Naval Ravikant», geschrie­ben und zusammengetragen von Eric Jorgenson. Dieses Buch beinhaltet gewisse Tipps des Unternehmers und Investors Naval Ravikant, um glücklich und reich zu werden. Vieles ent­ sprach nicht ganz meinen eige­nen Vorstellungen, vor allem bezüglich des Reichtums. Dennoch gab mir dieses Buch einige spannende und wertvolle Denkanstösse.

Ein Zitat stach für mich beson­ ders hervor: «Wir akzeptieren die Stimme in unserem Kopf als die Quelle jeglicher Wahrheit. Dabei ist alles davon formbar und jeder Tag ein neuer. Ge­dächtnis und Identität sind Las­ten aus der Vergangenheit, die uns davon abhalten, frei in der Gegenwart zu leben.» In der Gegenwart, im Hier und Jetzt zu leben, betrachte ich als äusserst wichtig, um sich im Leben weiterzuentwickeln.

Irgendwann beobachtete ich bei mir und anderen Personen jedoch, dass eine gewisse Entwicklung gehemmt wird, weil man «ja ein­fach so ist». Charakter­eigenschaften werden also als gesetzt und beständig empfun­den. Das Zitat aus dem Buch machte mir bewusst, dass mein jetziges Ich und meine Charak­tereigenschaften formbar sind und dass ich stets an mir selber arbeiten kann, auch wenn ich bei einigen Punkten denke, «dass ich halt einfach so bin». Durch solche Gedanken steht man sich ein Stück weit nur selbst im Weg und ist über­wiegend verschlossen gegen­über allem, was sein könnte.

Ich bin ein grosser Verfechter davon, Dinge im Leben auszu­ probieren, nicht zu viel darüber nachzudenken und einfach mal zu machen. Vieles entspricht mir dann beim Ausprobieren per­sönlich weniger, das lasse ich weg, und vieles entdecke ich immer wieder neu für mich. Wenn ich zu viel über etwas nachdenke – ob es zu mir passt oder nicht –, werde ich es höchstwahrscheinlich nicht ver­suchen und werde eventuell irgendwann bereuen, gewisse Dinge nicht ausprobiert zu haben.

Offenheit gegenüber Unbe­kanntem ist meines Erachtens ein zentrales Merkmal im Leben und in der Weiterentwicklung von Menschen, denn ohne Of­fenheit verschliesst man sich ge­genüber Fremdeinflüssen. Somit ermutige ich alle: Denkt nicht immer zu viel über alles nach, probiert Dinge einfach mal aus, setzt Worte (oder Gedanken) in die Tat um und bleibt stets offen für Neues. Ihr werdet schnell erkennen, was nachhaltig wich­tig für euch ist und was nicht.

Marco Schmidhalter

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