Die «Lange Nacht der Kirchen» ist ein schweizweiter Anlass, der dieses Jahr am 2. Juni
stattfindet. An der «Langen Nacht der Kirchen» 2022 in Oftringen. / Foto: Landeskirche AG

Kirchen einmal anders erleben

Die «Lange Nacht der Kirchen» bietet vielfältiges Erleben

Von Langenthal über Büren, Bern, Thun oder Interlaken – zum dritten Mal öffnen am 2. Juni im Kanton Bern Pfarreien und Kirchgemeinden ihre Türen für die «Lange Nacht der Kirchen». Es soll ein ökumenisches Grossereignis werden.

von Andreas Krummenacher und Andrea Huwyler

Die «Lange Nacht der Kirchen» will zeigen, was Kirche alles ist. Laut den Veranstalter:innen ist es das Ziel, Einblicke zu erhalten, «wie sich Kirchen in das gesellschaftliche Leben heute einbringen: soziale und karitative Projekte, Oasen der Sinnsuche, Plattform für den Austausch von Meinungen und Erfahrungen oder Visionen einer besseren Welt.»

Das Angebot sei sehr vielfältig, sagt Thomas Uhland, Kommunikationsverantwortlicher der katholischen Kirche Bern. Musik, Tanz, Gebet, Kochen, Vorträge und Kunst – es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Kirchen möchten den Besucher:innen die Möglichkeit bieten, ganz unverbindlich in Kontakt zu kommen – man kann auch nur kurz «reinschnuppern». Die Rückmeldungen aus den letzten Jahren seien sehr positiv gewesen, so Thomas Uhland. Die Menschen hätten die Kirche auf eine neue und überraschende Weise positiv erlebt. Das Programm ist nach Kantonen gegliedert auf der Website einzusehen. Los geht’s am 2. Juni im Verlauf des Nachmittags: www.langenachtderkirchen.ch

Tipps der Redaktion

Die «Lange Nacht der Kirchen» wird in Huttwil zur «Nacht der Psalmen». Eines der wohl spannendsten Projekte dieser langen Nacht. Musizierende mit unterschiedlicher Kirchenzugehörigkeit finden zusammen, um in ihrem je eigenen Stil Psalmen vorzutragen. Der Psalm 121 bildet dabei den roten Faden: «I häbe mini Ouge uf zu de Bärge!». Ab 19.00 gibt’s in neun Akten Gospel, Soul, Jodel oder Kirchenchor. Krönender Abschluss: Yuko Ito auf der Kirchenorgel um 23.30.

In der katholischen Kirche St. Antonius in Bümpliz beginnt die «Lange Nacht der Kirchen» um 17.00 mit einem Konzert der Anthony Singers. Ein Projektchor über verschiedene Generationen hinweg unterstützt den Gospelchor in dieser langen Nacht. Es gibt Jazz- und Orgelimprovisationen mit René Meier und dem Trompeter der Gruppe Traktorkestar Samuel Würgler. Es gibt ein Buffet der Kulturen ab 18.30, und um 20.30 ist als Gesprächsgast die Digitalexpertin Nicole Wollner eingeladen.

Im katholischen Pfarreizentrum in Büren singt der Jugendchor ab 18.20. Jerko Bozic schildert um 18.55 die Legende der heiligen Katharina und den geschichtlichen Hintergrund des Glasfensters von Peter Travaglini. Anschliessend erzählt in der reformierten Kirche Büren Claudia Witschi über Katharina von Alexandrien in den Glasgemälden der Stadtkirche.

In der reformierten Kirche in Wangen erzählt Pfarrer und Autor Bruno Waldvogel-Frei mit Humor und Scharfsinn die abenteuerliche und unterhaltsame Geschichte vom Orgelpfeifendieb Fritz. Die eindrucksvolle Breite der Klangfarben der Orgel werden dem Publikum ab 18.00 spielerisch von der Organistin Nina Roth nähergebracht.

Vor der katholischen Kirche in Interlaken oder im Beatushaus (je nach Witterung) gibt es ab 18.00 – Zumba! «Tanz mit!» schreiben die Veranstalter lakonisch. Daneben gibt es in Interlaken ein Suchspiel für kleine Bibeldetektive rund um die Kirche.

Wer es schon immer versuchen wollte, in der reformierten Kirche in Wimmis gibt es ab 21.00 einen Jodelworkshop. «Als Heilmittel für Geist, Seele und Leib», wie es heisst.
 

«Lange Nacht der Kirchen», Programm vom 2. Juni: www.langenachtderkirchen.ch

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