Liebesbriefe von männlichen Absendern gesucht! Foto: Margrith Barille/pixabay.com

«Liebe ist ein Thema, das alle berührt»

In der Heiliggeistkirche werden Liebesbriefe vorgelesen.

Private Liebesbriefe oder liebevolle Whatsapp-Dialoge werden Ende August in der Heiliggeistkirche in Bern öffentlich vorgelesen.

Interview: Mirjam Messerli

Susanne Grädel, sind im Team der Offenen Kirche Bern etwa alle ein bisschen verliebt?

Susanne Grädel: Man könnte es fast meinen. Die Liebesbrief-Lesung ist aber nur ein Abend in unserer neuen Veranstaltungsreihe. Wir widmen uns im August und im September über zwei Wochen lang dem Thema Liebe und Vielfalt.

Wie ist die Idee für diese Veranstaltungsreihe entstanden?

Liebe ist ein Thema, das uns alle berührt und ein zentrales Thema für die Kirche. Wir möchten verschiedene Aspekte des Themas Liebe beleuchten. So zeigen wir auch Porträts von jungen Menschen mit binationaler Herkunft.

Für die Lesung am 30. August suchen Sie Liebesbriefe, Whatsapp-Dialoge, SMS und weitere Textfragmente zum Thema Liebe.

Genau. Wir haben zwar schon einiges erhalten, aber von Liebesbriefen kann man ja gar nicht genug bekommen. Uns fehlen noch von Männern geschriebene Texte. Darum platziere ich an dieser Stelle den Aufruf: Liebe Männer, schickt uns eure Liebesbriefe!
 

Uns fehlen noch von Männern geschriebene Texte. Darum: Liebe Männer, schickt uns eure Liebesbriefe! 


Vielleicht haben gewisse Menschen Hemmungen, wenn so etwas Privates öffentlich vorgelesen wird.

Wir wahren selbstverständlich die Privatsphäre und anonymisieren auf Wunsch die Liebesgeschichten. Schön wäre es, wenn wir kurz sagen könnten, in welchem Zusammenhang der jeweilige Text entstanden ist: nach dem ersten Treffen, vor der Heirat, vielleicht sogar nach einer schmerzhaften Trennung. Es haben auch traurige Liebesgeschichten Platz oder unerwiderte.

Wie fühlt es sich an, solche Liebesbriefe zu lesen und für die Öffentlichkeit auszuwählen?

Ich finde es sehr berührend, diese Texte als Erste lesen zu dürfen. Und natürlich bin ich auch einfach neugierig auf all diese Liebes- und Lebensgeschichten. Besonders schön fand ich bisher ein Liebesgedicht, das eine Frau für ihren Mann geschrieben hat.

Es freut mich, dass diese Menschen Vertrauen zu uns haben und uns solch persönliche und wertvolle Texte anvertrauen. Und ich freue mich bereits darauf, die ausgewählten Texte gemeinsam mit einem Kollegen von Radio RaBe in der Heiliggeistkirche vorzutragen.
 

Lesung. 30. August, 19 Uhr, Heiliggeistkirche Bern.

*Dieser Beitrag erschien zuerst im reformiert.

 


Susanne Grädel
ist Kommunikations
verantwortliche der Offenen Kirche Bern und Journalistin bei Radio RaBE.


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