Freut sich auf ihre Erstkommunion: Krisztina Nef (10). Foto: Pia Neuenschwander

«Man darf auf keinen Fall auf der Hostie rumkauen»

Krisztina Nef freut sich auf ihre Erstkommunion

Krisztina Nef, 10, aus Lyss feierte am Weissen Sonntag (18. April), ihre Erstkommunion. Mit Begeisterung hat sie vorgängig von den Vorbereitungen und ihrer Freude auf dieses Fest erzählt.

Interview: Anouk Hiedl / Fotos: Pia Neuenschwander

«pfarrblatt»: Wie habt ihr euch im Religionsunterricht auf die Erstkommunion vorbereitet?

Krisztina Nef: Wir hatten vier Vorbereitungsnachmittage. Beim ersten habe ich eine sehr gute Freundin gefunden, die ich vorher noch nie getroffen hatte.Meine Lehrerinnen haben den Unterricht abwechslungsreich gestaltet, es war interessant und lustig! Alle Erstkommunionsfamilien waren auch an einem Infovormittag mit gemeinsamem Frühstück und Tauferinnerungsgottesdienst. Da haben wir mit Acrylfarben Erstkommunionssymbole gemalt, und unsere Eltern haben Widmungen und Wünsche für uns aufgeschrieben. Diese gesammelten Werke werden wir an unserer Erstkommunion bekommen. Dann sehen meine Eltern mein Bild, und ich werde ihre Wünsche lesen.

Was hat dir gefallen?

An einem Nachmittag haben wir Brot gebacken. Das war sehr schön, denn an der Erstkommunion geht es ja darum, dass alle zusammen das Brot mit Gott teilen. Wir haben auch darüber gesprochen, was uns wertvoll ist, und jedes Kind hat dazu einen Gegenstand mitgebracht. Ich habe ein Fotoalbum gezeigt. Mit diesen Bildern verbinde ich viele Erinnerungen an die Zeit und die Menschen in Amerika, wo ich gelebt habe. Wir hatten im Unterricht auch immer Zeit, zusammen zu spielen, das hat Spass gemacht. Es war schön, die Kinder aus der Gruppe besser kennenzulernen und neue Freundschaften zu schliessen.

Was war neu für dich?

Die vielen Symbole und deren Bedeutung, die mit der Erstkommunion und dem Christsein verbunden sind. Überraschend war, dass sich in unserem Altar wie in allen katholischen Kirchen Reliquien befinden – heilige Knochen!

Wie habt ihr euch mit der Hostie befasst?

Wir haben gelernt, wie man sie empfängt, was man dann sagt und dass man auf keinen Fall darauf rumkauen darf, es ist ja der gewandelte Leib Christi. Einmal durften wir eine ungesegnete Hostie probieren, das hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Und unsere Lehrerin hat uns eine schöne Geschichte erzählt, über einen Vater, der seiner Familie ein Andenken geben wollte, da er zum Arbeiten weit weg gehen musste. Dadurch habe ich verstanden, dass es unser Glaube ist, der die Hostie zum Leib Christi wandelt.

War Versöhnung ein Thema?

Ja. Wir haben darüber gesprochen, was man tun soll, was gut ist und wie man ein Licht für andere sein kann. Nach der Erstkommunion werden wir noch mehr darüber reden.

Nimmst du deine Taufkerze zur Erstkommunion mit?

Ja. Ich habe diese Kerze bekommen, als ich durch das Versprechen meiner Eltern und Taufpat:innen Teil der katholischen Gemeinschaft wurde. Jetzt darf ich dieses Versprechen selbst geben, und meine Kerze leuchtet mir dabei.

Habt ihr die Erstkommunion schon geübt?

Ja, jedes Kind muss wissen, neben wem es in die Kirche einziehen wird. Wir haben auch Gebete geübt und ein kleines Heft mit dem genauen Ablauf bekommen. Es war für mich nicht schwierig, mir alles zu merken, aber ich bin sicher, dass ich bei der Erstkommunion sehr nervös sein werde – ich hoffe, ich vergesse dann nichts.

Wird deine ganze Klasse zusammen Erstkommunion feiern?

Nein, wir sind vier Gruppen von je sechs bis neun Personen. In meiner Gruppe am Weissen Sonntag sind wir sieben Kinder. Ich habe fest vor, am Ostermontag die Erstkommunion meiner Freundin zu besuchen.

Wie bereitet ihr euch zu Hause vor?

Meine beiden Omas kommen schon ein paar Tage früher, dann backen wir zusammen Desserts. Am Weissen Sonntag werden wir früh aufstehen, frühstücken, uns fein anziehen und uns die Haare von Mami machen lassen.

Worauf freust du dich nun?

Dass ich zum ersten Mal eine gesegnete Hostie essen darf und dann auch zur «Kommunionsgemeinschaft» dazugehöre. Und aufs Fest mit meiner Familie!

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