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Medientross

Wortimpuls. Kolumne von Felix Klingenbeck

Der Medientross zieht hin,
wenn sich eine Katastrophe
ereignet.

Der Medientross zieht vor allem
dann hin,
wenn sich eine «geeignete»
Katastrophe
ereignet.

Wenn sie personalisierbar ist,
wenn Menschen in Not gezeigt
werden können
oder Rettende in Trümmern.

Wenn sie einen Neuigkeitswert hat,
wenn sie nicht erwartet ist
und nicht schon seit Jahren besteht.

Wenn sie gut darstellbar ist,
wenn sie emotionale Bilder liefert
und leicht verständlich ist.

Und schnell zieht der Medientross
weiter,
hin zur nächsten Katastrophe.

Unverzichtbar ist daher die Arbeit
etablierter Organisationen
wie etwa der Caritas oder des
Fastenopfers.
Sie haben eine grosse Erfahrung
und viel Fachwissen,
sie arbeiten mit lokalen Organisationen
zusammen,
sie können abschätzen, was es wo
braucht,
sie haben auch die versteckten,
schleichenden Katastrophen im
Blick
und kümmern sich nach der Nothilfe
auch um den längerfristigen
Aufbau.

Felix Klingenbeck

«Wortimpuls» im Überblick

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