Naturtag am 14. Oktober: Die Weisheit der Natur erleben, miteinander zu wandern, sich selbst als Teil der Natur und einer Gemeinschaft erfahren, miteinander am Lagerfeuer kochen. Foto: pixabay

Ort der Verbundenheit und Inspiration

Die positiven Kräfte der Natur spüren, am Naturtag der Fachstelle Kirche im Dialog am 14. Oktober.

Gerade der Herbst mit seiner beeindruckenden Farbenpracht ist prädestiniert dafür, sich bewusst mit den Kräften der Natur zu verbinden und sich von ihr inspirieren zu lassen. Am Samstag, 14. Oktober, laden Naturtherapeut und Erlebnispädagoge Reto Bühler und Martina Bär von der Fachstelle Kirche im Dialog dazu ein, den Tag von 14.00 bis 20.00 in der Natur zu verbringen.

In unserer modernen Gesellschaft, die zunehmend von einer verstädterten Lebensweise und einem erhöhten Stresspotenzial gekennzeichnet ist, ist vielen Menschen der Bezug zur Natur als eine wirksame Kraftquelle für das eigene Leben abhandengekommen. Der Schwarzwassergraben im Schwarzenburgerland bietet sich für ein starkes und erfüllendes Naturerlebnis an.
Schon die Kelten haben im Schwarzwassergraben ein Druidenheiligtum errichtet, weil sie den Ort als einen besonderen wahrgenommen hatten. Der Naturtag will ermöglichen, dass man sich selbst als Teil der Natur und einer Gemeinschaft erfahren, die eigenen Lebens- und Energiespeicher füllen und die Weisheit der Natur auf sich wirken lassen kann.

In die Natur zu gehen und von der Weisheit der Natur zu lernen, ist nichts Neuartiges. Auch berühmte Personen haben sich oft bewusst in die Natur zurückgezogen. Der amerikanische Denker Henry David Thoreau nahm sich beispielsweise im Jahr 1845 eine Auszeit im Wald, um sich dort für mehr als zwei Jahre von der industrialisierten Massengesellschaft der jungen USA zu distanzieren. Er beschrieb seine Erfahrungen im Roman «Walden oder Leben in den Wäldern» (1854).
Thoreau schreibt: «Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, (…) dem eigentlichen, wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, 6ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müsste, dass ich nicht gelebt hatte. Ich wollte nicht das leben, was nicht Leben war; das Leben ist so kostbar.»

Auch von Jesus ist bekannt, dass er sich immer wieder zurückzog, die Natur als Quelle der Weisheit erlebte und diese zum festen Bestandteil seiner Lehre machte. Dies kommt beispielsweise in der Bergpredigt zum Ausdruck, wenn er laut Matthäus sagt: «Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?» (Mt 6,26).

Nicht verwunderlich scheint schliesslich die Tatsache, dass einige Stämme der indigenen Völker in Nord- und Südamerika dafür bekannt sind, dass sie in hohem Einklang mit der Natur gelebt haben – oder noch heute leben-, und die Natur als Mutter Erde verehrt haben.

Der Naturtag will herzlich dazu einladen, all diesen Aspekten nachzugehen. Nebst einer Wanderung, die begleitet ist von kleinen Programmeinheiten und Denkanstössen, wird der Tag abgerundet mit einem Outdoor-Cooking-Essen am Lagerfeuer.

Die Veranstaltung richtet sich an Erwachsene ab 25 Jahren. Eine Anmeldung ist bis zum 12. Oktober erbeten an: martina.baer@kathbern.ch. Der Treffpunkt ist am 14. Oktober um 13.45 am Meeting-Point im Hauptbahnhof Bern. Von da aus geht es gemeinsam um 14.06 mit der S-6 von Bern nach Schwarzenburg (Haltestelle Schwarzwasserbrücke).

Mitzubringen sind ein gutes Schuhwerk, eine wetterfeste Jacke und Hose, Sitzunterlage und ein Getränk. Die Teilnahme und das Essen sind kostenfrei.

Martina Bär

Fachstelle Kirche im Dialog

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