Für Bischof Felix kann Unmögliches möglich werden. Foto: Stefan Maurer

Pläne, Störungen und Mut

Bistumskolumne von +Felix Gmür

Kürzlich war ich im KKL in Luzern. Dabei kam mir ein Aspekt der Baugeschichte in den Sinn. Wie bei vielen Bauprojekten, welche die Norm sowohl bei der Idee, der Gestalt als oft auch bei den Finanzen übersteigen, gab es bei der Konzeption und beim Bau neben Begeisterung und Leidenschaft auch Zank und Zufall. Dass der weltweit bekannte Konzertsaal weiss ist, verdanken wir nicht etwa dem Architekten Jean Nouvel, sondern dem Dirigenten Claudio Abbado. Dieser weigerte sich, in einem in der Farbe Blau geplanten Saal das Eröffnungskonzert zu dirigieren. So wurde der Saal schliesslich weiss – zum Glück!

Präzise Planung, Zufall, Genie, Teamwork, Utopien, Rückschläge und ein unerschütterlicher Glaube an die geteilte Vision – all das braucht es, damit vermeintlich Unmögliches möglich wird. Mich inspiriert das gerade auch für die Kirche. Unmögliches wird möglich, wenn wir den Mut haben, auch das Ungewisse, Schwierige und Mühsame zu integrieren und manchmal uns selbst sowie unsere Pläne verändern zu lassen, ohne aus der Fassung zu geraten. Der feste Glaube, dass Gottes Wirken all unserem Tun vorausgeht und er bei uns ist, schenkt die notwendige Zuversicht und Gelassenheit.

Felix Gmür, Bischof von Basel

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