Paul Klee, Engel voller Hoffnung, 1939.
Foto: ZPK, Bern, Archiv

Religionen zwischen Allmacht und Ohnmacht: Islam

Ringvorlesung im Haus der Religionen

Das Spannungsfeld von Macht und Ohnmacht ist aktuell sehr gegenwärtig. Der Krieg gegen die Ukraine, die russische Machtdemonstration, rufen bei vielen von uns Gefühle der Ohnmacht hervor. Fragen von Macht und Ohnmacht durchziehen aber insgesamt unser Leben – auch im religiösen Bereich. Häufig wurden und werden religiöse Vorstellungen zur Legitimierung und Stabilisierung zwischenmenschlicher Machtverhältnisse genutzt. Andererseits kamen und kommen gerade aus den Religionen auch immer wieder kraftvolle machtkritische Impulse. Wie hängen Vorstellungen von göttlicher (All-)Macht und Machtverhältnisse unter Menschen in den Religionen miteinander zusammen? Und wie verhalten sich Ideal und Wirklichkeit in der konkreten Ausgestaltung des Zusammenlebens in religiösen Familien, Gemeinschaften und Gesellschaften?

Die Ringvorlesung, die das Haus der Religionen gemeinsam mit der Uni Bern ab März realisiert, wendet sich Fragen von Macht und Ohnmacht zu, an jedem der Abende am Beispiel einer Religion.

18.30 bis 20.30 Dienstag, 15. März: Islam

Der Soziologe und Islamwissenschafter Mouhamad Khorchide spricht aus islamischer Perspektive über Gottesbilder und Macht und plädiert dafür, die Allmacht Gottes nicht gegen die Freiheit des Menschen auszuspielen. Esma Isis-Arnautovic vom Freiburger Institut für Islam und Gesellschaft legt in ihrem Vortrag den Schwerpunkt auf Machtfragen in den konkreten muslimischen Religionsgemeinschaften und geht anhand einiger ausgewählter Beispiele auf Selbstermächtigungsstrategien ein, die neue Dynamiken in bestehende Strukturen bringen. Auf die Veranstaltung folgt ein Apéro. Der Eintritt ist frei auf Spendenbasis.

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